„Krone“-Kommentar

Wer schaut noch ORF?

Kolumnen
30.01.2025 11:00

Da hat doch unser Verfassungsgericht moniert, dass die Gremien des Staatsfunks allzu stark unter dem Einfluss der politischen Parteien bestellt würden. Seine gesetzliche Grundlage müsste saniert werden. Und nachdem jetzt mit Kickls Freiheitlichen eine Partei den Auftrag zur Regierungsbildung hat, die sich seit Jahren ORF-kritisch äußert, spielt dieser Tage am Wiener Küniglberg das Panik-Orchester.

EINERSEITS sollte außer Streit stehen, dass unser Land eine öffentlich-rechtliche Rundfunk- und Fernsehanstalt braucht. Als Visitenkarte der Republik und mediales Schaufenster unserer soziokulturellen Identität in ihren regionalen Ausprägungen. Und auch als Hort objektiver Information, der Medienfreiheit und eines hochkarätigen Journalismus.

ANDERERSEITS wird der Auftrag nur mithilfe eines Prozesses des Gesundschrumpfens – allzumal angesichts des 25-Milliarden-Lochs im Staatshaushalt – erfüllt werden können.

Junge streamen
Wobei auch die ORF-Granden einsehen müssen, dass das Deutungs-Monopol des Staatsfunks längst perdu ist. Ebenso wie die Notwendigkeit, das Publikum zu bespaßen.

Die Zeiten, in denen für Kinder der Kasperl, für Senioren Heinz Conrads und am Wochenende Kulenkampff die Unterhaltungshoheit innehatten, sind vorbei. Die Jungen brauchen den ORF nicht mehr, sie streamen. Und viele Älteren informieren sich lieber im Netz, leider vorwiegend in ihren jeweiligen Blasen.

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