Massive Nachfrageschwankungen hatten den Umsatz bei Pöttinger im letzten Geschäftsjahr um 150 Millionen Euro nach unten rasseln lassen – mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und einer vorübergehenden Freisetzung von 200 Mitarbeitern mit Wiedereinstellungszusage hielt der Landtechnikriese dagegen. Jetzt scheint die Talsohle überwunden. Trotzdem ist man weiter mit angezogener Handbremse unterwegs.
„Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern werden wir diese herausfordernde Zeit meistern und blicken optimistisch in die Zukunft“ – das ließ mit Gregor Dietachmayr der Sprecher der Pöttinger-Geschäftsführung im September wissen, als der Landtechnikriese aus Grieskirchen seine Zahlen für 2023/24 präsentierte. Der Umsatz war im letzten Geschäftsjahr bei 491 Millionen Euro zum Liegen gekommen, Nachfragerückgänge – auch aus dem wichtigsten Markt Deutschland – hatten dem Unternehmen zugesetzt.
Moderates Wachstum im zweiten Halbjahr erwartet
Doch: Nun scheint die Talsohle überwunden, betont Pöttinger und berichtete am Donnerstag von „leisen positiven Signalen“. Die Endverkäufe zu den landwirtschaftlichen Betrieben und Lohnunternehmen sind stabil, der Handel kann damit seine Läger, die übervoll waren, abbauen. Man bereitet sich daher auf ein moderates Wachstum im zweiten Halbjahr 2025 vor, heißt es.
Und bis dahin? Die Produktionskapazitäten werden auf tiefem Niveau gehalten. Bei Abgängen durch natürliche Fluktuation gibt es keine Nachbesetzungen, Leasingpersonal wird großteils abgebaut. Dazu ist es oberstes Gebot, Urlaub, Überstunden und Zeitguthaben zu verbrauchen. In den letzten Monaten gab es ein paar wenige Kündigungen, verrät man auf Nachfrage. Bei Pöttinger sind weltweit rund 2200 Mitarbeiter beschäftigt, mehr als die Hälfte davon in Österreich.
„Produktionsfreie Zeit im Sommer überbrücken“
Nachdem man im Sommer 2024 um die 200 Mitarbeiter für jeweils drei bis vier Wochen mit Wiedereinstellungsgarantie arbeitslos gemeldet hatte, wird man auch heuer wieder auf eine befristete Freistellung für Beschäftigte in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen zurückgreifen und diese beim AMS parken. „Mit Abbau von Urlaubs- und Zeitausgleichsbeständen, sowie befristeten Freistellungen über mehrere Wochen in Produktion und verbundenen Bereichen werden wir auch dieses Jahr die produktionsfreie Zeit im Sommer überbrücken“, kündigt Dietachmayr an.
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