Alkoholverbotszone

Wiener Jonas-Platz ab 7. Februar „trocken“

Wien
30.01.2025 12:00

Das angekündigte Alkoholverbot am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf nimmt Gestalt an. Es wird ab 7. Februar gelten, gaben Bürgermeister Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Georg Papai bekannt. Das Verbot gilt auch in einigen angrenzenden Flächen, dafür gibt es auch Ausnahmen.

Eine Woche nach der Ankündigung einer neuen, zweiten Alkoholverbotszone für Wien – bereits seit fünf Jahren ist auch am Praterstern Alkoholkonsum auf den Freiflächen verboten – konkretisieren sich die Pläne für die künftige Regelung am Franz-Jonas-Platz. Das Verbot wird am 7. Februar in Kraft gesetzt, schon am Vortag sollen entsprechende Schilder und Informationen montiert werden.

„Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit Konsequenzen rechnen“
Schon ab dem ersten Tag soll das Verbot kontrolliert werden, versprechen Ludwig und Papai. Zuständig dafür ist vor allem die Polizei. Das städtische „Einsatzteam Wien“ werde jedoch unterstützen, zudem soll die Durchsetzung der Verordnung von Sozialarbeiter-Teams der Stadt begleitet werden.  Ludwig pocht auf „die Wiener Hausordnung“: „Wer gegen die Regeln verstößt, muss mit Konsequenzen rechnen. Es kann nicht sein, dass sich Einzelne über die allgemeinen Regeln in unserer Stadt hinwegsetzen und dadurch andere Menschen einschränken. Das werde ich als Bürgermeister nicht zulassen.“

(Bild: Krone KREATIV)

Durch das Alkoholverbot begeht eine Verwaltungsübertretung, wer mit Bier, Wein oder Hochprozentigem angetroffen wird. Ausgenommen sind allerdings die Kunden von Lokalen und Imbissständen sowie an Marktständen. Die Polizei darf dementsprechend Dosen, Flaschen und ähnliches mehr kontrollieren und alkoholische Getränke beschlagnahmen und vernichten. Papai zeigte sich überzeugt, dass die Maßnahmen „den Franz-Jonas-Platz und das Grätzl rund um den Bahnhof attraktiver machen werden.“

Auch angrenzende Freiflächen werden Verbotszone
Nach der Ankündigung waren Zweifel laut geworden, ob das Alkoholverbot wirken wird. Betrunkene würden auf andere Freiflächen, etwa vor der St. Jakob-Kirche, ausweichen, lautete die Vermutung. Unklar ist, ob die Stadt damit auf die Kritik reagiert oder ob es von Anfang an so geplant war, Fakt ist aber: Das Alkoholverbot gilt auch in Teilen der Schloßhofer Straße, der Rechten Nordbahnstraße, am Pius-Parsch-Platz, auf der Grünfläche entlang des Bahndamms sowie in der Fußgängerzone Franklinstraße.

Für eine Waffenverbotszone, wie sie am Praterstern zusätzlich zum Alkoholverbot und darüber hinaus am Reumannplatz und Keplerplatz gilt, sieht das Rathaus derzeit keine unmittelbare Veranlassung. Ludwig betonte allerdings, an seiner Forderung nach einem österreichweiten Messertrageverbot – auf ein entsprechendes Bundesgesetz konnten sich ÖVP und Grüne in ihrer Koalitionszeit nie einigen – habe sich nichts geändert.

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