Während Livestream

Koran-Verbrenner Momika in Schweden erschossen

Ausland
30.01.2025 12:06

Der Iraker Salwan Momika hatte in Schweden mehrmals einen Koran verbrannt und damit für Schlagzeilen und Unmut gesorgt. Nun wurde der 38-Jährige nahe Stockholm erschossen: Die Tat wurde live auf Tiktok übertragen. Die Polizei ermittelt wegen Mordes.

Momika sollte eigentlich am Donnerstag vor Gericht erscheinen, der Termin sei aber auf den 3. Februar verschoben worden, „weil Salwan Momika tot ist“, wurde die Behörde von lokalen Medien zitiert. Der Exil-Iraker wurde am Mittwochabend im Stockholmer Vorort Södertalje erschossen. Seine Leiche wurde in der Nacht auf Donnerstag in seiner Wohnung entdeckt.

Momika hatte wegen seiner öffentlichen Schädugen des Koran viele Feide. (Bild: TT NYHETSBYRAN/AP)
Momika hatte wegen seiner öffentlichen Schädugen des Koran viele Feide.

Koran geschändet: Schuhe abgewischt und Fußball gespielt
Momika und ein weiterer christlicher Exil-Iraker, Salwan Najem, waren wegen „Agitation gegen eine ethnische Gruppe“ angeklagt worden. Die beiden hatten Ausgaben des Koran verbrannt und diese geschändet. So spielten sie Fußball mit dem heiligen Buch, wischten sich die Schuhe damit ab und legten Schweinefleisch hinein. Das erzürnte viele Muslime: Bei einem Protest in Bagdad wurde die schwedische Botschaft gestürmt. Sogar der NATO-Beitritt des Landes wurde wegen der Vorfälle verzögert. 

Ermittler am Tatort in Salwan NajemSödertalje (Bild: APA/AFP)
Ermittler am Tatort in Salwan NajemSödertalje

Exil-Iraker während Livestream getötet
Besonders dramatisch: Momika soll gerade einen Livestream auf TikTok übertragen haben, als er angegriffen wurde. Die Zeitung „Aftonbladet“ berichtete von einem Video, in dem ein Polizist die Aufnahme auf einem Handy zeigt und den Clip sofort wieder stoppt.

Mitangeklagter fürchtet um sein Leben
Im Prozess um Volksverhetzung sollte am Donnerstag das Urteil fallen. Der Mitangeklagte Najem bestätigte den Tod seines Kollegen gegenüber der Tageszeitung „Svenska Dagbladet“: „Ich fürchte, ich bin als nächster an der Reihe“, sagte er.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass bereits fünf Personen wegen Mordverdachts festgenommen werden konnten, gab aber keine weiteren Einzelheiten über deren Identität preis. 

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