Glasfaser-Netzwerk

Sprung in die Daten-Zukunft: Kärnten baut Hotspot

Kärnten
30.01.2025 20:00

Wertvolle Datenströme fließen schon seit Jahren durch Kärnten: von Norden nach Süden, von Süden nach Osten. Aber eben nur durch Kärnten – genutzt und verarbeitet werden die Daten woanders. Das soll sich aber jetzt ändern.

„Wir werden eine Auffahrt zu den Datenhighways der Welt bauen. Mit einem eigenen ,Internet Exchange‘ bringen wir Kärnten internationale Sichtbarkeit“, erklärt Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig. „Das Land nimmt dafür sechs Millionen Euro in die Hand, Start ist Anfang 2026.“ Die vergleichsweise bescheidene Summe reicht, weil schon auf bestehende Infrastruktur aufgebaut werden kann. Die Verantwortlichen von „Alps iX“versprechen sich einen starken Pull-Effekt.

„Wir sehen bei allen Standorten mit einem eigenen Internet Exchange, dass sich dort Rechenzentren ansiedeln“, erklärt Martin Zandonella, IT-Experte und Vorstandsvorsitzender des KWF. „Ein solches Zentrum bedeutet im Normalfall eine Investition von gut 120 Millionen Euro. Eines reicht, um die Rechenleistung in Kärnten zu verzehnfachen.“

„Datenschatz“ wird gehoben
Seit bald 20 Jahren laufen internationale Datenhighways entlang der Autobahntrassen durch Kärnten. „Mit dieser Initiative kann dieser Schatz gehoben und genutzt werden. Kärnten wird bei IT stärker damit“, verspricht Zandonella. „Schon jetzt haben wir den zweithöchsten Anteil an IT-Arbeitskräften in Österreich.“

Martin Zandonella (WK), Peter Schark (BIK), Christiane Holzinger (BIK) und Landesrat Sebastian Schuschnig präsentieren die Initiative. (Bild: Felix Justich)
Martin Zandonella (WK), Peter Schark (BIK), Christiane Holzinger (BIK) und Landesrat Sebastian Schuschnig präsentieren die Initiative.

Gebaut wird der „Hotspot“ von der Breitbandinfrastruktur Kärnten (BIK). „Ob autonomes Fahren, Smart Citys oder die Medizin – alle profitieren von diesem Projekt. Damit stoppen wir auch den Brain-Drain“, betont Christiane Holzinger, die Aufsichtsratsvorsitzende der BIK.

Und Geschäftsführer Peter Schark ergänzt: „Unser Kernauftrag ist, Kärnten mit Glasfaser zu vernetzen, aber bisher sind das alles kleine Inseln. Wir bauen hier ein Nest, in dem sich internationale Player ansiedeln können.“ 

Zentralraum wird stärker vernetzt
Damit der neue Internet-Exchangepoint keine Insellösung bleibt, wird auch die Vernetzung des Zentralraums Klagenfurt und Villach vorangetrieben. „Schon jetzt gibt es eine Glasfaserverbindung im Norden, jetzt wird redundant über das Rosental eine zweite gebaut“, so Schark. Für mögliche Standorte für Daten- und Rechenzentren gibt es auch schon Ideen. Landesrat Schuschnig: „Das LCA Süd bietet sich an. Dort gibt es einen guten Verkehrsanschluss und Strom könnte von der ÖBB geliefert werden.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt