Eine Frau (33) ist in der Nacht zum 18. Jänner auf dem Großglockner, dem höchsten Berg Österreichs, erfroren. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen ihren Partner und Lebensgefährten ein, wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung. Nun meldet sich der Beschuldigte über seinen Verteidiger: „Es tut ihm unendlich leid.“
Selbst für erfahrene Bergsteiger ist es kaum nachzuvollziehen, wie es zu diesem tragischen Todesfall auf mehr als 3000 Metern Höhe kommen konnte. Viel zu lange hätte das Duo für die Winterbesteigung des Glockners gebraucht, zudem herrschten widrige Wetterbedingungen mit starkem Wind und eisiger Kälte.
Notruf hat das Paar keinen getätigt, andere Bergsteiger schlugen Alarm, weil sie nachts Lichter am Stüdlgrat unterhalb des Gipfels sahen.
Gegen Mitternacht soll der Tennengauer seine Partnerin 50 Meter unterhalb des Gipfels zurückgelassen haben, um Hilfe zu holen. Die 33-Jährige erfror. Gegen 10 Uhr am Sonntag erreichten Bergsteiger die Stelle und bargen den leblosen Körper der Flachgauerin.
Anwalt: „Mein Mandant ist nicht geständig“
Jetzt spricht der 36-Jährige erstmals nach dem Vorfall und lässt über Verteidiger Kurt Jelinek seine Anteilnahme ausrichten: „Es tut ihm unendlich leid. Zum Vorwurf wird er sich nicht geständig zeigen.“ Die Familie der 33-Jährigen halte auch weiterhin zum Beschuldigten, betonte Jelinek im Gespräch mit der „Krone“.
Kürzlich wurde die 33-Jährige beerdigt, die Anteilnahme war groß. In der Zwischenzeit leitete die Innsbrucker Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den 36-Jährigen ein. Der Straftatbestand der fahrlässigen Tötung steht im Raum. Mit ein Grund: Der Tennengauer gilt als sehr erfahrener Bergsteiger.
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