Eine Ötztalerin in Tirol schildert traumatische Szenen, die ihr Kind erleben musste, und kritisiert, dass „das totgeschwiegen wird“. Die Polizei bestätigt den Fall. Der mutmaßliche Täter ist schon wieder frei.
Ohnmacht, Wut und Verzweiflung. Mit diesen Gefühlen kämpft derzeit und wohl noch länger Frau A. (richtiger Name der Redaktion bekannt) aus dem Ötztal. Der Grund dafür: „Meine Tochter wurde in einem Lokal in Längenfeld am vergangenen Samstag sexuell belästigt“, schildert die Mutter im Gespräch mit der „Tiroler Krone“. Der Täter habe ihr Kind zuerst an der Bar angegriffen und ihr Küsse gegeben. Als sie sich wehren wollte, drückte er sie an die Wand und gab ihr weitere Küsse.
Bruder eilte zu Hilfe
„Der Bruder und zwei seiner Kollegen sind ihr dann zu Hilfe geeilt und wurden von dem Täter zusammengeschlagen. Später mussten sie sogar in die Klinik eingeliefert werden“, erzählt A. die weiteren Ereignisse.
Meine Kinder mussten die Polizei selbst anrufen, weil die Lokalbesitzerin das nicht tun wollte, da sie unerlaubt Alkohol den Jugendlichen ausschenkte. Sie wollte den Fall einfach so verschweigen.
Frau A.
„Die Lokalbesitzerin wollte das einfach verschweigen“
Laut der Mutter hätten schließlich die Kinder die Polizei in Sölden alarmiert. „Der Täter wurde noch an Ort und Stelle in Handschellen abgeführt. Mittlerweile ist er wieder frei.“ Nicht nur, dass ihre Tochter sexuell belästigt wurde, sorgt bei A. für Ohnmacht. „Meine Kinder mussten die Polizei selbst anrufen, weil die Lokalbesitzerin das nicht tun wollte, da sie unerlaubt Alkohol an die Jugendlichen ausschenkte. Sie wollte den Fall einfach so verschweigen und hat gerufen, dass niemand die Polizei rufen soll.“ Für großes Unverständnis sorgt bei der Mutter auch, dass die Polizei den Fall nicht öffentlich gemacht hat.
Die Kinder würden mittlerweile professionell betreut, sagt A. Abschließend kritisiert sie, dass „die Zustände hier im Ötztal immer schlimmer werden und zu wenig auf den Jugendschutz geachtet wird“.
Bei Sexualdelikten wird immer individuell entschieden, ob sie von uns veröffentlicht werden oder nicht. Der Opferschutz spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Ein Sprecher der Polizei
Mutmaßlicher Täter (22) auf freiem Fuß angezeigt
Die „Krone“ fragte bei der Pressestelle der Polizei wegen der Schilderungen von Frau A. nach. Ein Sprecher bestätigt, dass sich der Fall so zugetragen hat: „In der Nacht auf Sonntag gegen 2.40 Uhr kam es zu der sexuellen Belästigung in dem Lokal.“ Der mutmaßliche Täter ist ein 22-jähriger Rumäne. „Er war zur Tatzeit stark alkoholisiert, wollte beim Eintreffen der Streife flüchten, konnte aber festgenommen werden. Am Sonntag wurde er einvernommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft schlussendlich auf freiem Fuß angezeigt“, so der Sprecher.
Abschließend meint er, dass „bei Sexualdelikten immer individuell entschieden wird, ob sie von uns veröffentlicht werden oder nicht“. Hierbei spielt auch der Opferschutz eine zentrale Rolle.
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