Beißende, tretende Kleinkinder, die kaum mehr mit Worten zu erreichen sind. Hinzu kommen noch Personalmangel, fehlende Deutschkenntnisse oder Desinteresse der Eltern. All das würde eine Förderung der Kinder beinahe unmöglich machen. So berichten jedenfalls Kindergartenpädagoginnen in einem Artikel, der unlängst in der „Krone“ erschienen ist.
Er bestätigt, was ich bereits vor etlichen Jahren im Gespräch mit Favoritner Pädagoginnen erfahren konnte. Nur, dass sich die Lage mittlerweile offenbar noch verschlechtert hat. Von Gewalt an Volks- und vor allem Mittelschulen wird inzwischen häufig berichtet. Die Situation an Kindergärten beachtet die Öffentlichkeit hingegen nur selten. Dabei wäre es gerade dort wichtig, genauer hinzuschauen.
Wenn man beklagt, dass Gewalt an Schulen zu wenig sanktioniert wird, so bewegen sich die Möglichkeiten von Kindergartenpädagoginnen hier gegen Null. Attackiert ein Fünfjähriger ständig andere Kinder oder das Personal, passiert genau nichts, vor allem nicht den Eltern. Die Lösung wäre nicht, das Kind zu Hause zu lassen und den Eltern Geld zu zahlen, weil sie sich nun ausschließlich kümmern sollen. Als lang gediente Volksschullehrerin weiß ich: Frühkindlich-aggressives Verhalten verstärkt sich in dem Fall noch.
Kindergärten sind die ersten Bildungseinrichtungen und müssen endlich auch so wahrgenommen werden.
Wissen wir doch: Lernt Hänschen nicht, Wut zu kontrollieren, lernt es Hans nur mehr schwer.
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