Alarm in St. Pölten

Deponie-Skandal nimmt immer größere Ausmaße an

Niederösterreich
31.01.2025 05:28

Unkontrollierte Müllablagerungen, massive Erdbewegungen und ein Berg aus Abfall, der schneller gewachsen ist als erlaubt – Greenpeace deckt nun auf, dass eine illegale Deponierung in St.Pölten landesweit System hat! 

Es begann – laut brandaktuellen Recherchen der renommierten Umweltorganisation Greenpeace – mit der Privatisierung der Ablagerungsstätte im Jahr 2019. Denn plötzlich seien auf dem Gelände, in der Verantwortung einer seit längerem und landesweit agierenden, höchst umstrittenen Abfallverwertungs GmbH aus dem Gölsental im Bezirk Lilienfeld (Name der Redaktion bekannt), große Mengen an Deponiematerial einfach umgelagert worden.

Ermittlungen der Aktivisten legen nun nahe, dass dies der Beginn eines perfiden Systems gewesen sein könnte: Müll, der aufwändig behandelt hätte werden müssen, sei stattdessen einfach in weniger geschützte Areale verschoben oder gar illegal auf der bestehenden Deponie entsorgt worden, wollen die Aktivisten herausgefunden haben. Deren Resümee: Der Profit sei enorm, die Umweltfolgen indes noch nicht absehbar, heißt es in einer aktuellen Aussendung.

Boden-Radar auf 40.000-Quadratmeter-Areal
Durch die Auswertung historischer Luftbilder konnte Greenpeace tatsächlich vier neue Verdachtsflächen identifizieren – für die Schöpfungsbewahrer eindeutige Hinweise darauf, dass das Ausmaß der Falschdeponierungen noch viel größer sei, als bislang angenommen. Die NGO fordert daher eine Verdopplung des aktuellen und behördlich angeordneten bisherigen Suchgebiets auf rund 40.000 Quadratmeter sowie den Einsatz modernster Bodenradar-Technologie, um das Ausmaß der Ablagerungen zu ermitteln.

(Bild: Greenpeace)

Druck auf Landesregierung wächst
Seit der von der „Krone“ berichteten Schließung der Deponie im Dezember wächst der politische Druck auf die Landesregierung. „Dass eine derart massive, und von uns angezeigte Umweltstraftat über Jahre unbemerkt bleiben konnte, ist handfester Skandal“, kritisiert Stefan Stadler von Greenpeace. Glasklare Forderung: Lückenlose Untersuchung und Konsequenzen für die Verantwortlichen!

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