Weil die Preise für die Zuckerrüben in den Keller fallen, müssen die Bauern zurückstecken. Sorge bereitet das Mercosur-Abkommen.
Saure Zeiten für die Zuckerrübenbauern im Burgenland: Die Anbaufläche wird im heurigen Jahr von knapp 3000 Hektar auf rund 1400 Hektar kontingentiert. Grund dafür ist die schlechte Marktlage. „Die Preisaussichten sind aktuell niederschmetternd“, meint Markus Fröch, Präsident des Burgenländischen Rübenbauernbundes.
Nicht überlebensfähig
Die letzten Jahre hatten sich die Landwirte über ein hohes Preisniveau freuen können. Das ist nun vorbei. Für die Abrechnung 2024 zeichnet sich ein Rübenpreis von knapp 35 Euro pro Tonne ab. „Das ist fast die Hälfte weniger als 2023. Der Bauer braucht aber rund 45 Euro pro Tonne, um wirtschaftlich überleben zu können“, sagt Fröch.
Sorge vor Abkommen
Einerseits wird in Österreich weniger Zucker konsumiert. Andererseits gibt es europaweit ein Überangebot. Viele Länder in Osteuropa sind gut mit ukrainischem Zucker versorgt. Die zollfreien Ukraine-Importe laufen zwar aus, doch die EU-Kommission plant danach ein Assoziierungsabkommen. Weiters kämen durch das Mercosur-Abkommen weitere Importe nach Europa und würden die Preise am heimischen Zuckermarkt noch mehr verzerren, warnt LK-Präsident Nikolaus Berlakovich.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.