In der Champions League waren die Bullen heuer so schlecht wie noch nie. Für Salzburg endete die Ligaphase am Mittwoch mit einer 1:4-Niederlage gegen Atlético Madrid. Die „Krone“ warf einen Blick auf alle Daten und Fakten und kennt die Gründe, für die Horror-Königsklasse.
„Endlich ist es vorbei.“ Das dürfte sich der eine oder andere Bullen-Fan nach dem letzten Spiel in der Champions League wohl gedacht haben. Platz 34 unter 36 Mannschaften in der Ligaphase und insgesamt nur drei Punkte – schlechter war Salzburg in der Beletage des europäischen Vereinsfußballs noch nie. Die „Krone“ kennt sechs Gründe für die Horror-Königsklasse.
Nummer zu groß
„Wir müssen uns eingestehen, dass die Champions League eine Nummer zu groß war“, erklärte Trainer Thomas Letsch nach dem 1:4 gegen Atlético. „Auf so einem Niveau wird jeder Fehler bestraft – und es waren zu viele Fehler“, wurde auch Amar Dedic deutlich.
Heimschwäche
In der sprichwörtlich letzten Minute gelang er doch noch, der erste (und einzige) Heimtreffer in dieser Königsklassen-Saison. 0:4 gegen Brest, 0:2 gegen Zagreb, 0:3 gegen PSG und nun 1:4 gegen die „Rojiblancos“. Die „Festung Bullen-Arena“ ist inzwischen nur noch eine Ruine.
Kapitale Schnitzer
Ob Schlager oder Blaswich, Piatkowski oder Baidoo: Die Salzburger leisteten sich eine Vielzahl an kapitalen Schnitzern, die zu Gegentreffern führten.
Schießbude
27 (!) Gegentreffer in nur acht Partien kann sich kein Team der Welt erlauben. Im Schnitt schlug es pro Partie 3,375 Mal im Tor der Bullen ein! Das war Negativrekord in der Ligaphase. Mit diesem desaströsen Wert gibt es im internationalen Fußball keinen Blumentopf zu gewinnen.
Ohne Zielwasser
Wer dachte, dass bei einer schlechten Defensive wenigstens die Offensive performt, der irrt. Nur fünf Treffer erzielte der Vizemeister in der Ligaphase. Noch schlechter waren nur Bologna (vier) und Bern (drei). Auch bei den Abschlüssen rangieren die Bullen fast am Ende der Tabelle. 75 Mal schoss man aufs Tor, 20 Mal traf man es auch – das bedeutet in der Rangliste Platz 33 bzw. 34. Zum Vergleich: Leader FC Bayern München bewegt sich in ganz anderen Sphären (184 Versuche/70 auf den Kasten).
Noten
Wenig überraschend fielen auch die Noten katastrophal aus. Im „Krone“-System (1 = nicht sein Tag bis zu 6 = teamreif) hatte kein Spieler, der mindestens viermal bewertet wurde, eine bessere Durchschnittsnote als 3,0. Stärkster Bulle mit eben diesem Wert war Lucas Gourna-Douath, der beim 3:1 in Rotterdam auch den einzigen „Sechser“ der Ligaphase abstaubte. Unterirdisch agierte indes Kollege Moussa Yeo. Der Offensivspieler wurde fünfmal benotet und erhielt fünf „Einser“.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.