Emotionale Wiedersehen
Ex-Hamas-Geisel will Heimatort wieder aufbauen
Am Donnerstag sind acht weitere freigelassene Hamas-Geiseln nach Israel zurückgekehrt (siehe Video oben). Israels Regierung verbreitete Aufnahmen, die die ehemaligen Geiseln bei tränenreichen Wiedersehen mit ihren Familien zeigen.
Darunter ist etwa der 80 Jahre alte Deutsch-Israeli Gadi Moses, der sagte, dass er alles dafür tun werde, um seinen Heimatort wieder aufzubauen. Terroristen hatten Niz Or am 7. Oktober 2023 verwüstet. Die israelische Regierung veröffentlichte auch Fotos der 29-jährigen Deutsch-Israelin Arbel Yehud und Aufnahmen der jungen Soldatin Agam Berger.
Berger zeigt sich darin scherzhaft entsetzt darüber, wie sehr ihr jüngerer Bruder gewachsen sei. Der Jugendliche sei inzwischen so groß wie ihr Vater. Die 20-Jährige war fast 16 Monate lang in Geiselhaft. Sie traf bereits mit den vier Soldatinnen zusammen, die die Hamas am vergangenen Samstag freigelassen hatte. Sie wurden gemeinsam entführt.
Bei dem Angriff am 7. Oktober 2023 waren auch mehrere Soldatinnen getötet worden. Er sorgte in Israel für besonderes Entsetzen. Aufnahmen der Hamas zeigten die jungen Israelinnen teils noch in Schlafanzügen bekleidet und blutüberströmt.
Menschenmenge drängelte
Die ehemalige Geisel und Zivilistin Arbel Yehud traf bereits ihre Eltern, ihren Bruder und ihre Schwägerin. Gemeinsam mit ihr wurden noch fünf thailändische Arbeiter freigelassen. Hamas-Kämpfer, die von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet und vermummt waren, schoben die Geiseln im Süden des Gazastreifens durch eine schreiende und bedrohlich drängelnde Menschenmenge zu den Fahrzeugen des Roten Kreuzes. Moses wurde hin und her geschubst, Yehud wirkte verängstigt.
Urkunde und Souvenirs überreicht
Agam Berger wurde im Norden des Gazastreifens an das Rote Kreuz übergeben. Sie war mit einem Kampfanzug bekleidet und auf einer Bühne vorgeführt worden. Ihr wurden ein Sackerl mit „Souvenirs“ an ihre Geiselhaft und eine goldgerahmte Freifassungs-„Urkunde“ erreicht.
Im Gegenzug für die Geiseln entließen Israels Behörden 110 palästinensische Häftlinge. Darunter sind 30 Minderjährige, sie verließen das Westjordanland am Donnerstagnachmittag. Weil es zwischenzeitlich zu bedrohlichen Szenen gekommen war, hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu die Freilassung der Gefangenen kurzzeitig ausgesetzt.
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