Alarm bei Jugendämtern

„Das Wohl der Kinder ist massiv gefährdet“

Salzburg
31.01.2025 11:00
Wegen großen Personalmangels greifen die Jugendämter in Salzburg jetzt zu einer Notmaßnahme. Bei der Versorgung von Kindern gibt es Probleme.

Kinder und Jugendliche zu schützen, ist die Aufgabe der Jugendämter. Das ist offenbar im Bundesland Salzburg nicht mehr flächendeckend möglich. Wie am Donnerstag bekannt wurde, gibt es erste Selbstanzeigen aus Jugendämtern ans Land Salzburg. Verantwortliche dort deuten mögliche gravierende Schäden für Kinder, Jugendliche und deren Familien an. Die Mitarbeiter einiger Jugendämter seien dauerüberlastet.

Das führe zu groben Verzögerungen bei Unterhaltszahlungen und verspäteter oder gar keiner Hilfe von Sozialarbeitern. Minderjährige müssten infolgedessen auch öfter in Einrichtungen untergebracht werden.

22 weitere Dienstposten werden gefordert
Schon im Vorjahr wurde die schwierige Lage öffentlich bekannt. Diese verschärfe sich weiter, ist in Jugendämtern zu hören. Unter anderem gibt es mehr Meldungen aus Kindergärten und Schulen, seit dort mehr Sozialarbeiter tätig sind. Gewerkschafter schlagen angesichts der Selbstanzeigen Alarm. „2023 gab es eine Untersuchung mit Vertretern aus Fach- und Personalabteilungen und Fachexperten, die auf 22 zusätzlich nötige Vollzeit-Dienstposten kam“, kritisiert Gewerkschafter Josef Sailer.

Seither passiere seitens des Landes nichts, kritisiert die Fraktion – was das Wohl der Kinder massiv gefährde. Salzburg sei im Vergleich zu anderen Bundesländern in der Kinder- und Jugendhilfe unterbesetzt. Auch die Einsparungen von 100 Dienstposten im Landesdienst mache sich bereits bemerkbar.

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