Verordnung sieht vor:

Schwäne auch in Schonzeit zum Abschuss freigeben

Oberösterreich
31.01.2025 09:00

Eine geplante Verordnung des Landes für die Tötung bestimmter Federwildarten auch während der Schonzeit könnte bei Tierschützern für Ärger sorgen. Denn neben Ringeltaube, Graugans und Graureiher sollen auch Raufußhühner (Auer- und Birkwild) sowie Höckerschwäne in Ausnahmefällen unkomplizierter getötet werden können.

„Es ist wichtig, eine praxistaugliche und nicht ständig anfechtbare Möglichkeit zu schaffen, um Bestandsregulierungen vornehmen zu dürfen“, sagt Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner.

Rascher handeln soll Schäden minimieren
Denn im Problemfall sei es notwendig, rasch und unkompliziert reagieren zu können. „Damit eine Regulierung nicht mehr so lange verzögert werden kann, bis dann ohnehin schon unwiederbringliche Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen eingetreten sind.“

„Werden nicht leichtfertig schießen“
Sieghartsleitner verweist darauf, dass eine Tötung nur die äußerste Maßnahme sein dürfe, davor seien gelindere Vergrämungsmaßnahmen zu setzen. „Es wird dabei zu keinen leichtfertigen Eingriffen kommen.“

14 Tage Frist
Betroffene Grundbesitzer oder Jäger müssen der Landesregierung vorab ein Entnahmeformular übermitteln. Binnen 14 Tagen legt diese dann fest, ob und in welcher Höhe Tiere getötet werden. Der Landesjägermeister legt Wert darauf, dass es etwa im Fall von Schwänen kein jagdliches Interesse gebe. „Kein Jäger hat Interesse daran, einen Schwan zu töten – so etwas macht doch keine Freude.“ In Ausnahmefällen sei das leider nötig. „Wir sind ja auch Dienstleister der Land- und Forstwirtschaft und für Schäden zuständig, die jagdbares Wild verursacht. Allzu oft sind wir schon auf den Kosten sitzen geblieben.“

Kritisieren, aber keine Kostenbeteiligung
In diesem Zusammenhang kritisiert Sieghartsleitner die Haltung mancher Tierschützer, die jede Form der Regulierung verweigern, ohne sich an Kosten zu beteiligen. „Letale Entnahmen“ dürfen nur in Einzelfällen, unter strengen Vorgaben und nur von Jägern durchgeführt werden, die eine Spezialschulung absolvierten. „Von unseren bald 22.000 werden das vielleicht 20 sein.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt