Für Palästinenser
Hilfswerk UNRWA setzt Arbeit trotz Verbot fort
Das UNO-Palästinenserhilfswerk UNRWA setzt seine Tätigkeit trotz des Verbots der israelischen Regierung fort. „UNRWA-Kliniken im gesamten besetzten Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, sind geöffnet“, sagte der Sprecher von UNO-General António Guterres.
Das UNRWA-Hauptquartier in Ost-Jerusalem sei aber geräumt worden. Die dort angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten überwiegend Verwaltungsaufgaben erledigt. Nun haben die ausländischen Arbeitskräfte Israel verlassen, die palästinensischen arbeiten von anderen Orten aus. Die Einrichtung und Fahrzeuge wurden bereits entfernt.
Man werde weiterhin das Mandat erfüllen, bis es nicht mehr gehe, sagte der Sprecher. Zuvor hatten Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen gesagt, dass das israelische Verbot die humanitäre Katastrophe in den palästinensischen Gebieten dramatisch verschärfen werde.
Israel wirft Unterwanderung durch Hamas vor
Israels UNO-Botschafter Danny Danon hatte am Dienstag angekündigt, dass sein Land jegliche Verbindung zu dem Hilfswerk kippen werde. Seit dem heutigen Donnerstag sind Tätigkeiten der UNRWA „auf israelischem Territorium“ untersagt. Israels Regierung wirft der Organisation vor, von Hamas-Mitgliedern unterlaufen zu sein. Ein Teil der Angestellten soll gar am Hamas-Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein.
Österreichs Außenministerium forderte daraufhin einen Plan von Israel, wie die humanitäre Versorgung in den besetzten Gebieten gewährleistet werden könne. Es sei „völlig unzulässig, die UNO zum Feind zu erklären“ und „auch nicht förderlich für die Sicherheit Israels“.
Die Organisation engagiert sich im ganzen Nahen Osten und bietet unter anderem Bildung und Gesundheitsversorgung an.
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