Dramatisches Ende einer 24 Kilometer langen Verfolgungsjagd: In Traun krachte der Wagen eines 20-jährigen Rasers, der in Wels der Polizei mit bis zu 250 Stundenkilometern davongefahren war und bereits andere Autos gerammt hatte, gegen eine Straßensperre. Bilanz: fünf zum Teil schwer verletzte Personen.
18 Minuten vor Mitternacht wurden die Feuerwehren in Traun zu einem Unfall mit Eingeklemmten bei der sogenannten Traunerkreuzung alarmiert. Was sich wie ein Routineeinsatz anhörte, entpuppte sich als das Ende einer spektakulären Verfolgungsjagd: Ein Wagen hatte offenbar einen weiteren Pkw und einen Sattelzug gerammt.
Straßensperre hielt stand
Diese waren von der Polizei auf der Wiener Bundesstraße als Straßensperre aufgestellt worden, der Pkw war eine Zivilstreife. Im dichten Nebel hatte der Verfolgte versucht, mit Tempo 160 die Barrikade zu durchbrechen – und scheiterte. Eingeklemmt war zum Glück niemand, aber das Rote Kreuz musste ein Großaufgebot aktivieren, da fünf Personen zu versorgen waren. Die Verletzten – ob sie alle im BMW des Flüchtenden saßen, ist noch unklar – wurden ins Linzer Unfallspital und ins Kepler-Uniklinikum gebracht. Der Notarzt war bei der Unfallstelle, die Verletzten konnten aber mit normalen Rettungsautos zur Behandlung gebracht werden.
Lenker festgenommen
Der Lenker des Unfallautos und seine Beifahrerin wurden noch vor Ort festgenommen. Er hatte laut ersten Meldungen in Wels die Flucht vor der Polizei ergriffen, sich über 24 Kilometer der Anhaltung entzogen und war mit bis zu 240 Kilometern pro Stunde geflüchtet.
Der Hintergrund dürfte gewesen sein, dass der 20-jährige Ungar aus Linz auf seinem nicht zugelassenen Pkw gestohlene Kennzeichen montiert hatte und er gar keinen Führerschein hat. Der in Linz Wohnhafte war der Polizei aufgefallen, weil er Sperrlinien überfahren hatte. Er hatte kurz gestoppt, war dann aufs Gas gestiegen. Die B1 Wiener Straße war zwischen B139 Kremstalstraße und L1390 Kürnbergstraße – im Bereich der Unfallstelle – für die Dauer von etwa zwei Stunden total gesperrt. Wir berichten auf krone.at, sobald es neue Erkenntnisse gibt.
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