Corona hatte auf viele Aspekte des Lebens massiven Einfluss, und dabei auch auf das Vertrauen der Menschen – jenes in die Politik hat durch die Pandemie stark gelitten. Viele Maßnahmen, deren Durchsetzung das grassierende Virus nötig machte, wurden allerdings von der Bevölkerung gutgeheißen.
Konkret gaben 52 Prozent der Befragten in einer Umfrage des Unique Research-Instituts (für den „Pragmaticus“) an, dass das Vertrauen in die Politik geschwächt wurde. 35 Prozent sahen es als nicht beeinflusst. Nur 10 Prozent meinten, dass das Vertrauen gestärkt wurde, 4 Prozent machten keine Angabe. Die Maskenpflicht fanden hingegen 81 Prozent „absolut“ oder „teilweise bzw. zeitweise“ richtig.
Vertrauen in Medien
Auch das Vertrauen in die Medien sank laut der Online-Befragung des Unique Research-Instituts von Meinungsforscher Peter Hajek deutlich (Stichprobengrößen: 800 Befragte, Befragungszeitraum 18. Dezember 2024 bis 7. Jänner 2025). 44 Prozent sahen das Vertrauen in „klassische Medien wie Zeitungen, Fernsehen oder Radio“ geschwächt, für 37 Prozent wurde es nicht beeinflusst, für weitere 14 Prozent gestärkt.
Vertrauen in soziale Medien
Das Vertrauen in Social Media bewerteten 43 Prozent als geschwächt, 36 Prozent als unbeeinflusst und 8 Prozent als gestärkt. Bei der Wissenschaft hält sich die Anzahl jener, die nun weniger Vertrauen sehen (34) Prozent mit jenen, die das Vertrauen gestärkt sehen (33) die Waage.
Maßnahmen überwiegend positiv bewertet
Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bewertete laut der Umfrage der überwiegende Teil der Befragten positiv – abgesehen von einer Ausnahme.
Die Maskenpflicht fanden 49 Prozent „absolut“ und 32 Prozent „teilweise bzw. zeitweise“ richtig – insgesamt also eine Zustimmung von 81 Prozent. 17 Prozent hingegen bewerteten diese Maßnahme als „absolut falsch“.
Die „3G“-Regeln (geimpft, getestet oder genesen) fanden 32 Prozent „absolut“ richtig, 34 Prozent „teilweise bzw. zeitweise“, weitere 32 Prozent lehnten diese vollkommen ab. Auch die Schließung von Schulen und Kindergärten stieß mit 26 Prozent („absolut“ richtig) und 41 Prozent („teilweise bzw. zeitweise“) auf überwiegende Zustimmung. 29 Prozent bewerteten diese als „absolut falsch“. Ähnlich war auch die Zustimmung zu den Lockdowns: 23 Prozent sahen sie als „absolut richtig“, 46 Prozent als „teilweise bzw. zeitweise“. „Absolut falsch“ war das Zusperren für 28 Prozent.
Bei der (zwar beschlossenen, aber nie implementierten und später wieder abgeschafften) Impfpflicht zeigte sich hingegen ein deutlich anderes Bild: 46 Prozent meinten, diese wäre „absolut falsch“ gewesen. 21 Prozent bewerteten die Verpflichtung als „absolut richtig“, „teilweise bzw. zeitweise“ war sie das für 30 Prozent.
Virus-Einfluss auf Nationalratswahlen?
Die viel zitierte Spaltung der Gesellschaft durch Corona sahen 37 Prozent „auf jeden Fall“, weitere 42 Prozent antworteten hier mit „eher ja“. Dennoch glaubt laut der Erhebung die Mehrheit von 53 Prozent, dass Corona die Wahlentscheidung bei der Nationalratswahl „gar nicht“ beeinflusst hat. 19 Prozent meinten dazu, dass die Pandemie „eher“ keinen Einfluss auf das Wahlverhalten gehabt hat.
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