„Heilige Fahndung“

Schulwarte in Linzer Pflichtschulen auf Kreuzsuche

Zumindest in vier Linzer Klassenzimmern war das Fehlen des Wandkreuzes (wie hier abgebildet) entdeckt worden.

(Bild: Hronek Eveline)

Das plötzliche Fehlen der christlichen Symbole in vier Linzer Pflichtschulen hat nun die zuständige Magistratsabteilung auf den Plan gerufen. Diese hat per E-Mail die Schulwarte um Hilfe gebeten. Deren Mission: Die verschwundenen Kreuze wieder aufspüren.

In manchen Schulen in Linz hängt derzeit – wie berichtet – der Haussegen schief, weil die gesetzlich vorgeschriebenen Kreuze nicht hängen.

Obwohl in jedem Klassenzimmer ein Kreuz angebracht sein muss, klaffen in manchen Unterrichtsräumen plötzlich leere Stellen an der Wand. Im Rahmen der Bürgermeisterwahl hatten sich bekanntlich vorangegangene Meldungen, nachdem Räumlichkeiten in Pflichtschulen als Wahllokale genutzt wurden, über das Fehlen des christlichen Symbols bestätigt. Unter anderem in der MS 23 in Ebelsberg, der MS 10 Löwenfeldschule, der MS 26 Hüttnerschule, sowie der VS 35 Siemensschule und der Mozartschule (VS 4).

„Symbol unserer Religion“
Der Linzer FP-Chef Michael Raml reagierte erbost: „Das Kreuz steht für Nächstenliebe und Hoffnung und muss als Symbol unserer Religion ebenso erhalten bleiben wie unser Brauchtum. Wir dürfen unsere Werte keinesfalls auf dem Altar einer kleinen, woken Minderheit opfern. Der für das Schulwesen zuständige Dietmar Prammer muss umgehend die Einhaltung geltender Gesetze sicherstellen.“ Letzerer bedankte sich beim Freiheitlichen für den Hinweis und versprach zu handeln.

Magistrat rief per E-Mail zur „heiligen Fahndung“ 
Was nun auch geschah. Der designierte SP-Bürgermeister machte die Angelegenheit zu einem Fall für die zuständige Magistratsabteilung, die wiederum per E-Mail die Schulwarte quasi zur „heiligen Fahndung“ aufgerufen hat. Die Mission: Die plötzlich vermissten Kreuze in der Schule aufspüren. Falls diese nicht mehr auffindbar sind, wird um Meldung gebeten, damit umgehend Nachschub angekauft werden kann.