Die Insolvenz der Villgrater Bergfleisch GmbH hat nicht nur für die Gesellschafter Folgen. Die Liste Fritz ortet fehlende Kontrolle und fürchtet, dass Bürger auf Kosten sitzen bleiben. Bedarfszuweisungen sorgen für Unruhe.
Vor gut drei Jahren waren die Aussichten rosig: Die neu gegründete Villgrater Bergfleisch GmbH, ein Schlachthof samt Direktvermarktung in Außervillgraten, wollte groß durchstarten. Ein neues Gebäude und große Visionen wurden vorgestellt. Bei einem Medientermin ein Jahr später gab es Einblicke in die Räumlichkeiten und das Angebot. Im Oktober 2024 die Hiobsbotschaft: Das Unternehmen ist insolvent, mit knapp einer Million Euro Schulden.
Ein sinnvolles, landwirtschaftlich notwendiges, tier- und klimaschonendes Projekt haben die Verantwortlichen komplett in den Sand gesetzt. Noch dazu haben sie das Steuergeld der Tiroler verbrannt.
Markus Sint, Liste Fritz Klubobmann
Bild: Birbaumer Christof
Förderungen und Bedarfszuweisungen
Nicht die Insolvenz an sich stößt nun der Liste Fritz und KO Markus Sint sauer auf. Vielmehr fehlten Sint die Kontrolle sowie ein fehlendes Konzept: „Ein sinnvolles, landwirtschaftlich notwendiges, tier- und klimaschonendes Projekt haben die Verantwortlichen komplett in den Sand gesetzt. Noch dazu haben sie das Steuergeld der Tiroler verbrannt.“
Er bezieht sich damit auf eine satte Förderung für das Unternehmen seitens der Landesregierung. 176.000 Euro seien über Bedarfszuweisungen an die Gemeinden geflossen. 712.000 Euro seien zudem förderbare Kosten gewesen. „Nicht die Förderung war falsch, es hat die Kontrolle total versagt hat“, sagt Sint.
Die Liste Fritz brachte nun eine schriftliche Anfrage an LH Anton Mattle sowie LR Mario Gerber ein und will entsprechende Antworten.
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