Überlastungsanzeige

„Wenn Sozialarbeiter fehlen, wird es teuer“

Salzburg
01.02.2025 10:00

In Salzburg schlagen Jugendämter Alarm. Um ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen, brauchen sie mehr Personal. Die Salzburger Kinderanwältin über die Folgekosten der Personalnot. Gewerkschafter berichten von einem Sprechverbot für Sozialarbeiter.

An einigen Jugendämtern im Bundesland geht den Mitarbeitern die Luft aus. Ihre Chefs schlugen deshalb beim Land Alarm.

FPÖ-Soziallandesrat Christian Pewny bestätigt eine Meldung. Aus der Pongauer Kinder- und Jugendwohlfahrt „liegt ein Schreiben vor, welches auf die dort aktuell herausfordernde Situation hinweist.“ In der Überlastungsanzeige ist laut „Krone“-Informationen von gravierenden Schäden für Kinder und Familien die Rede, weil das Jugendamt seine Aufgaben nicht erfüllen kann.

Kinderanwältin: „Personalaufstockung nötig“
Salzburgs Kinder- und Jugendanwältin Johanna Fellinger betont die Dringlichkeit von mehr Sozial- und Sachbearbeitern an den Jugendämtern. „Österreich muss die Kinderrechte erfüllen. Auch ich sehe die Budgetknappheit. Aber es erzeugt viel höhere Folgekosten, wenn Sozialarbeiter Kindern in schwierigen Situationen nicht helfen“, warnt die Juristin. Sie könne nicht nachvollziehen, warum das Personal nicht aufgestockt wird.

In einer Anfrage wollen aktuell die Grünen von ÖVP-Personalreferent Josef Schwaiger Antworten zu der Personalproblematik. Der Kinder- und Jugendhilfebeirat ersuchte bereits im April 2024 die Landesamtsdirektion, einen Bericht mit geplanten Maßnahmen zu verfassen. Zuvor wurde festgestellt, dass 22 zusätzliche Dienstposten an Jugendämtern nötig seien.

Landesrat: „IT-Prozesse optimiert“
Aber diesen Bericht gibt es laut Soziallandesrat noch immer nicht. Er solle im März fertig werden. Man tue schon etwas: Der Dokumentationsaufwand für die Mitarbeiter der Jugendämter werde reduziert, IT-Prozesse optimiert.

Nur Kinderanwältin darf mit Medien reden
Während die Kinderanwältin in ihrer Funktion mit Medien reden darf, ist das bei den teils sehr überlasteten Jugendamts-Angestellten anders. Von den konkreten internen Problemen sollte nichts an die Öffentlichkeit dringen. Jugendamts-Angestellte bekamen jetzt laut Gewerkschaftern nach außen hin Sprechverbot.

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