Daviscup gegen Finnen

Traumstart! Neumayers Sieg ist schon halbe Miete

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Österreichs Tennis-Herren dürfen über einen Traumstart im Daviscup gegen Finnland jubeln. Lukas Neumayer gewann das erste Einzel gegen Top-100-Spieler Otto Virtanen 6:4, 6:7, 6:3 und holte damit den Punkt, der am unwahrscheinlichsten schien. Nach dem 1:0 hat Österreich also beste Chancen auf den Aufstieg in die zweite Qualifikationsrunde. 

Zwar waren es „nur“ rund 1000 Zuschauer, die Österreichs Daviscup-Herren anfeuerten, doch die sorgten von Beginn an für beste Stimmung und sorgten dafür, dass Lukas Neumayer einen echten Heimvorteil genoss. Die Auslosung war ja nicht optimal gewesen, denn das erste Einzel war von der Papierform her dasjenige unter den fünf Matches, in dem die Erfolgsaussichten am geringsten standen. Mit Neumayer forderte der Weltranglisten-219. Finnlands besten Spieler Otto Virtanen, der aktuell auf Rang 97 geführt wird.

Doch von diesem Unterschied war auf dem Platz nichts zu sehen. Virtanen servierte zwar stärker, dennoch erspielte sich der Österreicher gleich im ersten Game zwei Breakbälle, die sein Gegenüber hier jedoch noch abwehrte. In den Rallyes hatte der wieselflinke Neumayer jedoch öfters die Oberhand. Das münzte er in ein Break zum 4:3 um. Auch beim Ausservieren hatte er seine Nerven im Griff. Zwar vergab er die ersten fünf Satzbälle, nach 43 Minuten war der Durchgang aber mit 6:4 heimgeholt.

Break hergegeben
Neumayer jubelte, war emotional im Hoch, während Virtanen, der bei einigen Netzbällen auch nicht vom Glück begünstigt war, leicht verärgert wirkte. Das nutzte der Salzburger aus, um sich im zweiten Satz gleich das Break zum 1:0 zu schnappen. Er hatte sogar vier Chancen auf das Doppelbreak, konnte diese jedoch nicht nutzen. Das rächte sich. Virtanen glich zum 4:4 aus und sicherte sich Satz zwei mit 7:4 im Tiebreak. 

Der dritte Durchgang war ein Auf und Ab. Am Ende halfen die Fans mit, dass Neumayer nach 2:23 Stunden mit 6:4, 6:7, 6:3 triumphierte. Damit sollte der Grundstein für einen österreichischen Erfolg gelegt sein. „Das war eine unglaubliche Stimmung“, bedankte er sich auch bei den Fans und meinte nach dem Erfolg über den Top-100-Mann: „Es war auch einer meiner schönsten Siege. Daheim vor Fans, Freunden und Familie spiele ich immer am besten.“