Aus 60 wurden 700

Großprotest gegen serbische Regierung in Wien

Wien
01.02.2025 13:51

Drei Monate nach dem Zusammenbruch des Bahnhofsdachs im serbischen Novi Sad wollte am Samstag eine kleine Gruppe vor der serbischen Botschaft in Wien gegen Korruption demonstrieren, die für das Unglück mit 15 Toten verantwortlich gemacht wird. Wie aus dem Nichts explodierten die Teilnehmerzahlen.

Geplant war unter dem Titel „Unterstützung der Bürgerinnen, Studentinnen und Schülerinnen in Serbien“ nur eine kleine Geste der Solidarität mit den dort seit Tagen immer intensiveren Protesten gegen Präsident Aleksandar Vučić. Die Organisatoren rechneten mit einer „familiären“ Kundgebung mit rund 60 Teilnehmern vor dem Botschaftsgebäude in der Ölzeltgasse in Wien-Landstraße. Sie hatten sich ordentlich verschätzt.

Zustrom von Hunderten Demonstranten
Offenbar hatte sich die Information über die Demonstration über Internet-Kanäle wie ein Lauffeuer verbreitet. Gleich zu Beginn der Kundgebung um 11.30 Uhr setzte ein Zustrom von Hunderten ein.

In einer halben Stunde war die Masse der Protestierenden laut Schätzungen von unbeteiligten Beobachtern auf rund 700 Menschen angewachsen. Genauso schnell, wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder: Kurz nach 13 Uhr harrte nur noch ein kleines Grüppchen vor der Botschaft aus.

Die lautstarken Proteste vor allem gegen Vučić wurden nur von einer Schweigeminute für die Opfer des Bahnhof-Unglücks unterbrochen. Die Polizei wurde zwar auch von Mitgliedern des Staatsschutzes verstärkt, musste aber keine Verstärkung anfordern. Laut Auskunft der Landespolizeidirektion blieb die Kundgebung durchwegs friedlich, auch von Sachbeschädigungen wisse man nichts.

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