Eine radikale und verbotene Abholzung im Naturschutzgebiet Salau entlang der Pielach trifft engagierte Umweltschützer mitten ins Herz.
„Auch Wespenbussard, Mittelspecht und noch so manches andere seltene Getier verloren ihren Lebensraum“, lamentieren Naturschützer bestürzt. Tatsächlich wurde die Au unterhalb der Salauer Bücke zwischen den Gemeinden Gerersdorf und Markersdorf auf beiden Flussufern radikal abrasiert. Und zwar auf mehreren hundert Metern Länge.
„Vom Holzbewuchs befreit“
Der Naturfrevel durch einen Landwirt, der auf öffentlichen Grund ungehemmt zu Axt und Motorsäge gegriffen hatte, wird amtlich so beschrieben: „Die Pielachufer wurden vom Holzbewuchs befreit.“ Durch die Rodung sei ein massiver Eingriff in die Schutzgüter des deklarierten Natura-2000-Gebietes vorgenommen worden. Experten der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten befürchten zu Recht, dass wegen des „unmäßigen Freistellens des Uferbereiches mit einem Aufkommen von artfremdem Knöterich und Springkraut zu rechnen ist“, die wiederum heimische Flora verdrängen.
Kein Schatten für Fische
Eindeutige Aufforderung an den „Ökotäter“: Durch sofortiges Pflanzen von Lavendelweiden und Sanddorn soll der Angriff der Bioinvasoren gestoppt werden. Tiefe Sorge der Umweltschützer: Wegen der nun fehlenden Ufer-Beschattung drohen die Fische in der heurigen Sommerhitze zu verenden. Die Republik Österreich als Grundeigentümerin wird aufgefordert, der Bezirksbehörde bekannt zugeben, ob die Rodung sogar von ihr in Auftrag gegeben worden sei.
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