Seelische Pein

Nach Mordversuch ist Opfer im ewigen Alarmzustand

Oberösterreich
02.02.2025 08:00

Frauenmorde werden mittlerweile oft nur noch etwas geschwollen als „Femizide“ bezeichnet, als eine Aufzählung von Opfern. Doch die Schicksale dahinter sind viel schlimmer, als es diese Betrachtungsweise nahelegt. Wie arg es tatsächlich ist, zeigt das Leben einer 22-Jährigen, die nach dem Mordversuch durch ihren Ex kaum mehr ein noch aus weiß.

Der grauenhafte Mordversuch an einer 22-Jährigen im Vorjahr in Linz-Ebelsberg fand am Mittwoch, wie berichtet, sein vorläufiges juristisches Ende. Der Täter, ein Serbe (25), wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt – nicht rechtskräftig.

Riesige Narbe reicht von Halsgrube bis zum Nabel
Nicole Fischer, Anwältin in Linz, kümmerte sich im Zuge der juristischen Opferbegleitung, die übrigens für die Betreffenden kostenlos ist, um die 22-Jährige. „Meine Mandantin hat eine wulstige Narbe, die von der Halsgrube bis zum Nabel reicht. Auch an der Brust und am Hals hat sie große Narben. Sie wird einerseits äußerlich immer gezeichnet sein, aber auch innerlich.“

Permanent im Alarmmodus
Die junge Frau sei seit der Bluttat aus Eifersucht quasi permanent im Alarmmodus, so Fischer: „Sie schläft sehr schlecht, will und kann nicht alleine sein, traut sich nicht mehr aus dem Haus und hat große Angst vor Menschenansammlungen. Sie bekommt auch kaum Luft, beginnt nächste Woche eine Herz-Reha“, sagt Fischer, die in ihrer Tätigkeit oft mit Frauen, die in Beziehungen Gewalt erlitten haben, konfrontiert ist: „Frauen haben oft Angst vor Tätern, die auf der Straße sind, doch in Wirklichkeit lauert die größte Gefahr zu Hause.“

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