Reifenpannen werden zum Schreckgespenst der Autofahrer. Früher ließ sich ein kaputtes Rad gegen ein Neues aus dem Kofferraum tauschen. Dazu waren nur ein paar Handgriffe nötig. Doch jetzt sind Lenker auf Helfer angewiesen, da immer weniger Pkw aus Platz- und Gewichtsgründen ein Ersatzrad mitführen.
Alle Hände voll zu tun haben ARBÖ-Techniker im Burgenland. Im Bundesland mit der höchsten Kfz-Dichte – 683 Pkw pro 1000 Einwohner – sind die Helfer oft gefragt. „Zu fast 9500 Panneneinsätzen mussten unsere Spezialisten 2024 ausrücken, 486 davon waren in der Nacht“, zieht ARBÖ-Landesdirektor Martin Heissenberger Bilanz.
Wenn die Batterie streikt
Die häufigsten Ursachen waren streikende Batterien, gefolgt von Elektronikproblemen und technischen Gebrechen. Sehr viel los war vor allem im vergangenen Sommer. „Die hohen Temperaturen haben bei vielen alten Akkus zum ,Hitzetod’ geführt. Der Einbau einer neuen Batterie lässt sich allerdings in wenigen Minuten erledigen“, erklärt Markus Rath, Einsatzleiter im Landesprüfzentrum in Eisenstadt.
Ärger über fehlendes Ersatzrad
Immer öfter wird der Abschlepp-Service wegen eines defekten Reifens um Hilfe gerufen. Das Grundproblem ist, dass viele neuen Autos nicht mehr mit einem vollwertigen Ersatz- oder Notrad ausgestattet sind. „Die Lenker können sich nicht selbst helfen und sind deshalb oft genervt“, berichten die Kfz-Profis.
Die Zahl der Einsätze steigt
„Wer einen Reifendefekt hat, kann einfach nicht mehr weiter, denn auch die Reifenpannensets, die die Fahrzeughersteller ins Auto legen, sind vielfach nutzlos“, weiß Gerhard Graner, technischer Leiter beim ARBÖ, aus beruflicher Erfahrung.
„Unsere Abschlepp-Lkw und Unicars, also Hubbrillenfahrzeuge, sind im vergangenen Jahr zu 1665 Einsätzen im Burgenland beordert worden. Das sind gut 100 Fälle mehr als noch 2023“, merkt Graner an.
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