Es ist nicht zum ersten Mal, dass sich Politiker von ÖVP und FPÖ in Seggauberg treffen. Und nicht zum ersten Mal verstehen sich die Blauen und Schwarzen in der idyllischen südsteirischen Umgebung ganz prächtig...
Seggauberg im Jänner 2018: Sebastian Kurz, Bundeskanzler, und Heinz Christian Strache, Vizekanzler, leiten die Klausur der soeben frisch gebildeten türkis(-schwarz-)blauen Bundesregierung in Seggauberg. Hier, in der südsteirischen Idylle, kommen sich die neuen Regierungspartner noch näher. Man verkündet, wo überall gespart werden soll – etwa in der Verwaltung (hören wir das nicht wieder gerade aus dem Bund?). Man wolle nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten, versichert Kanzler Kurz. Und FPÖ-Verteidigungsminister Mario Kunasek präsentiert in seinem Heimatbundesland militärische Leuchtturmprojekte für 2018.
Jetzt Ende Jänner/Anfang Februar 2025 präsentiert Kunasek in Seggauberg neuerlich sogenannte Leuchtturmprojekte. Nur nicht für das Bundesheer, sondern diesmal für das Land Steiermark, schließlich ist er ja mittlerweile erster blauer Landeshauptmann der Grünen Mark. Wieder treffen sich Blaue und Schwarze im Schloss Seggau hoch über Sulm und Leibnitz. Und wieder in idyllischer Stimmung, freundlich-freundschaftlicher Atmosphäre.
Wie gut sich doch Blaue und Schwarze verstehen können! Vor allem, wenn die Hierarchie klar ist. Das war bei Kurz-Strache im Bund ebenso klar wie bei Kunasek-Khom nun hierzulande.
Hier hat seit den Wahlen im November und der FPÖ-ÖVP-Regierungsbildung einer das Sagen: der blaue Kunasek. Die ÖVP hat er freundlich lächelnd zum dankbaren Juniorpartner degradiert. Das ist es, was Herbert Kickl nicht kann, nicht will: freundlich lächeln. Dabei könnte er von seinem steirischen Statthalter lernen, wie man die ÖVP gleichzeitig umarmen und bis auf Gerippe abräumen kann.
Einen schönen Sonntag!
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