Nach über 40 Jahren
Pfand für Glasflaschen von 9 auf 20 Cent gestiegen
Nach über 40 Jahren wurde das Pfand für Mehrweg-Glasflaschen von bisher neun Cent (ehemals 1,2 Schilling) auf 20 Cent angehoben.
Laut Brauereiverband betrifft diese Erhöhung alle Glasflaschen, die derzeit mit neun Cent in den Rückgabeautomaten der Supermärkte erfasst werden. Dazu gehören die typischen 0,5-Liter-Bierflaschen, Weißglasflaschen mit Schraubverschluss sowie zahlreiche 0,33-Liter-Glasflaschen.
Nachdem es sich „zu 90 Prozent“ um Bierflaschen handelt, hat der Verband der Brauereien nach eigenen Angaben die Pfanderhöhung angestoßen, verhandelt und umgesetzt.
Seit Anfang Jänner gibt es in Österreich auch ein Einwegpfandsystem für Plastikflaschen und Alu-Dosen (25 Cent). Das Pfandsystem gilt für alle Einweg-Getränkeflaschen und Alu-Dosen von 0,1 bis drei Litern, der Konsument zahlt 25 Cent als Pfand.
- Retourniert man die leeren, unzerdrückten Flaschen und Dosen mit lesbarem Etikett, bekommt man auch das Geld zurück. Kein Pfand wird zum Beispiel auf Tetrapak, Milch- und medizinische Produkte oder auch für Sirup eingehoben.
- Bis Ende März dürfen Getränkehersteller ihre Ware, auf der sich noch kein Einweg-Pfandzeichen befindet, an den Handel liefern. Supermärkte und andere Händler dürfen die Ware noch bis Jahresende verkaufen. Heuer gibt es damit ein temporäres Nebeneinander von Plastikflaschen und Dosen mit und ohne Pfand.
„Das niedrige Pfand führte augenscheinlich dazu, dass immer mehr Menschen die Flaschen entsorgten und so der Wiederverwertung entzogen“, erklärte kürzlich der Obmann des Verbands der Brauereien, Karl Schwarz. Der Verband erwartet, dass durch die Pfanderhöhung die Flaschen vermehrt wieder zurückkommen.
Schaden in Millionenhöhe
Mehrweg-Glasflaschen, die im Glascontainer landen, anstatt im Supermarkt zurückgegeben werden, fehlen den Brauereien und weiteren Getränkeproduzenten und verursachen laut Verbandsangaben einen Schaden in Millionenhöhe für die Branche.
Viele Hamsterkäufe wegen der Pfanderhöhung gab es offenbar nicht. „Die Auswirkungen der Erhöhung des Mehrwegpfands auf die Nachfrage nach entsprechenden Gebinden ist in unseren Märkten überschaubar“, erklärte die Billa-Mutter Rewe.
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