Protest am Mittwoch

Nach 32 Jahren: Aus für das Frauenbüro befürchtet

Kärnten
02.02.2025 14:02

32 Jahre Frauenbüro Klagenfurt bedeutet Unterstützung für zahllose Frauen und damit oft für deren Kinder. Das drohende Aus der Einrichtung stieß bisher überraschenderweise auf wenig Widerstand. Doch für Mittwoch ist eine Protestaktion vor dem Rathaus geplant.

Das Frauenbüro in Klagenfurt – mittlerweile heißt es Büro für Frauen, Chancengleichheit und Generationen und ist in der Kumpfgasse 20/3 zu finden – ist seit 32 Jahren für Frauen jeden Alters und mit allerlei Anliegen da. „Die Beratung ist kostenlos und anonym. Ich habe unzählige Frauen hergeschickt in all den Jahren; junge Frauen, die schwanger waren, Frauen, die aus ihrer Beziehung hinauswollten oder mussten. Oft ging es ums Wohnen oder um soziale Notlagen“, erinnert sich Andrea Wulz, die als einstige Stadträtin in Klagenfurt unter anderem für Frauenthemen zuständig war.

„Christian Scheider war auch einmal Referent dafür. Und er hat die Arbeit des Frauenbüros immer gelobt“, erinnert sich Wulz. Patrick Jonke, Gemeinderat, Büroleiter des derzeitigen Bürgermeisters Christian Scheider und ab Ende April neuer Vizebürgermeister in Klagenfurt, hat jedoch schon im Vorjahr eine Schließung des Frauenbüros angedacht. Nun werden die Mitarbeiterinnen in anderen Abteilungen eingesetzt – vorübergehend, wie es heißt.

Protest am 5. Februar

Von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr will Andrea Wulz mit zahlreichen Mitstreiterinnen und Mitstreitern gegen die drohende Schließung des Frauenbüros protestieren: am Mittwoch, 5. Februar, vor dem Klagenfurter Rathaus.

„Beim Frauenbüro gab es immer einen Kampf ums Budget und es war immer minimal besetzt. Mit der Zwölftelregelung hat das nun aber nichts zu tun, denn die Mitarbeiterinnen sind ja ohnehin Magistratsmitarbeiterinnen“, so Wulz. Da geht es also nicht um eine freiwillige finanzielle Leistung, die ja wegen des fehlenden Budgets derzeit nicht möglich wäre.

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Ich bin fassungslos, dass so eine wichtige Anlaufstelle für Frauen von Schließung bedroht ist. Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen!

Andrea Wulz kämpft ums Frauenbüro

„Dass die wenigen Mitarbeiterinnen nun in anderen Abteilungen arbeiten müssen und sich nicht mehr um die Frauen und deren Anliegen kümmern können, dünnt das Frauenbüro noch mehr aus. Wenn es jetzt aufgelöst wird, ist es vorbei. Das wäre ein enormer Rückschritt. Ich kann nit zuschauen. Ich muss was tun. Man muss doch kämpfen!“, so Andrea Wulz, die nun nicht als Politikern oder in einer anderen Funktion auftritt. „Ich bin Bürgerin, Mutter, Großmutter und ich kämpfe für diese Serviceeinrichtung!“

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