Schüsse auf offener Straße, aber noch immer keine Spur vom Täter. Drei Wochen nach dem Mordversuch im Linzer Stadtteil Neue Heimat gibt es zwar einen begründeten Verdacht, doch die Ermittlungen verlaufen recht holprig.
Die wilden Szenen im Linzer Stadtteil Neue Heimat spielten sich am 14. Jänner ab: Ein Unbekannter schoss durch die Seitentüre auf einen 38-jährigen Tschetschenen, der in einem BMW X5 mit tschechischen Kennzeichen saß. Das Opfer überlebte und wurde ins Krankenhaus eingeliefert – die „Krone“ berichtete.
Noch immer auf der Flucht
Knapp drei Wochen später ist der Schütze immer noch auf der Flucht. Der Täter wird als schlank, zwischen 50 und 60 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und mit Glatze beschrieben. Es gibt sogar ein Foto des Verdächtigen, das von einer Kundenkarte stammt. Dass dieses Bild, wie in amerikanischen Fernsehkrimis, durch ein Computersystem gejagt und der Täter damit sofort identifiziert wird, funktioniert in der Realität allerdings nicht. Das Gesicht des Verdächtigen würde in der heimischen Kriminaldatenbank nur dann aufscheinen, wenn der Täter schon amtsbekannt wäre.
Abgleich ist schwierig
„Und ein Abgleich mit ausländischen Behörden ist schwierig, unter anderem wegen des Datenschutzes“, heißt es von der Staatsanwaltschaft Linz. Dennoch gibt es keinen öffentlichen Fahndungsaufruf: „Aus kriminaltaktischen Gründen wird das Foto des Verdächtigen nicht veröffentlicht“, begründet die Staatsanwaltschaft die Vorgehensweise. Die Anklagebehörde ermittelt in dem Fall offiziell wegen Mordversuchs. Vermutet wird, dass das 38-jährige Opfer, ein fünffacher Vater, vom Täter Geldschulden aus dem Drogenmilieu eintreiben sollte – bei diesem Vorhaben fielen dann die Schüsse.
Opfer ist wieder wohlauf
Gute Nachrichten kommen unterdessen aus dem Kepler Universitätsklinikum: Der angeschossene Tschetschene – er war im Schulterbereich verwundet worden – konnte mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen werden.
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