Mehr als 8000 Bürgerinnen und Bürger waren am Sonntag im Grazer Bezirk Gösting dazu aufgerufen, an einer Volksbefragung zum Thema Verschubbahnhof Gösting teilzunehmen, der viele Anrainer seit Jahren plagt. Nur rund zehn Prozent schritten zur Urne – von Ihnen waren jedoch 78 Prozent für eine Verlegung des Bahnhofs.
Ohrenbetäubendes Quietschen plagt die Anrainer am ÖBB-Verschubbahnhof in Graz-Gösting seit Jahren. Nach einem scheinbar ewigen Disput zwischen lärmgeplagten Anrainern und der Stadt Graz kam es am 2. Februar zu einer Volksbefragung im Bezirk, bei dem es um den Wunsch nach einer Verlegung des Bahnhofs ging – initiiert vom (Korruptions-)Freien Gemeinderatsklub.
„Verantwortliche müssen handeln“
Rund 8000 Personen waren stimmberechtigt, etwa 900 davon traten auch zur Urne. 78,13 Prozent sprachen sich für eine Verlegung des Verschubbahnhofs aus. „Nun müssen die Verantwortlichen handeln! Es müssen schleunigst Verhandlungen und Gespräche mit der ÖBB aufgenommen werden, um eine Verlegung des Verschiebebahnhofs innerhalb der nächsten Jahre in die Wege zu leiten. Sollten sich die verantwortlichen Politiker der Stadtkoalition weigern, weitere Schritte in die Wege zu leiten, werden wir rechtliche Schritte prüfen“, kommentiert KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini.
Bindend ist das Ergebnis der Befragung jedoch nicht. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) kommentiert den Ausgang der Volksbefragung so: „Selbstverständlich hat die Lebensqualität für die Menschen rund um den Verschiebebahnhof Vorrang, und wir unterstützen alle realistischen Initiativen, um Abhilfe zu schaffen und Verbesserungen zu erwirken. Es ist aber auch wichtig, keine unerfüllbaren Erwartungen zu wecken. Denn eine allfällige Verlegung des Bahnhofs liegt nicht in der Hand der Stadt Graz, sondern ist eine Angelegenheit der ÖBB. Es ist aber selbstverständlich, dass ich weitere Gespräche mit den Verantwortlichen führen werde, um die Belastung für die Bewohnerinnen und Bewohner des betroffenen Gebiets zu verringern.“
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