Bulls-Gala gegen Bozen

„Zug kam ins Rollen und war nicht mehr zu stoppen“

Zweimal wehrte Bozen-Torhüter Harvey ab, dann kam Wukovits (re.) hinten ums Tor herum – 3:0.

(Bild: Kronen Zeitung)

Was für ein Spektakel! Salzburgs Eisbullen ließen schmutziges Bozen-Hockey an sich abprallen, geigten in der Eisarena groß auf und antworteten auf den 2:3-Umfaller gegen Villach mit einem sehenswerten 6:2-Triumph.

Bozen-Keeper Harvey rief bei einem Powerbreak nach dem 0:5 seine Mitspieler auf der Bank zur Räson. Die Salzburg-Fans sangen bei 6:0 voller Inbrunst: „Macht sie alle, schießt sie aus der Halle.“ Dieses Spektakel ließ niemand in der bestens besuchten Eisarena kalt. Weil es auch brutal heiß begonnen hatte. Bozen spielte nicht nur beinhart, sondern von der ersten Sekunde an schmutzigst. Schläger oder Fäuste waren ihre Waffen.

Besonders im Visier: Schneider und Nissner, der schon gleich einmal vor der Gäste-Spielerbank über die Bande segelte. Doch die Bulls hielten prächtig dagegen, bauten sich an Hubers Blitztor nach 58 Sekunden auf. Danach war mehrmals Rudelbildung angesagt, alles höchst explosiv.

Ehe Nissner noch vor Pause eins das zweite Powerplay zum 2:0 nutzte. Worauf in Drittel zwei plötzlich Salzburg immer sicherer in seinem Spiel wurde, die feine Kombinationsklinge auspackte und Tor um Tor erzielte. „Edelwühler“ Wukovits per Bauerntrick, Nissner, Hochkofler und Bourke drückten ab – 6:0!

Bozen spielte auch nur mehr Eishockey, verhaute ein paar gute Chancen. Oder Goalie Tolvanen klärte gewaltig im Verbund mit seinen Vorderleuten – ein echtes Spektakel

Das sich im Schlussdrittel Harvey nicht mehr antat. Die Bulls kassierten noch zwei Treffer, am Triumph änderte es aber nichts mehr. „Es waren exzellente 40 Minuten, mit einem Powerplay-Tor, gutem Penaltykilling, super Treffern“, betonte Oliver David. Für den Bulls-Trainer die zwei Gründe für den Sieg: „Die Boys haben ihre individuelle Qualität gezeigt und unser System, das intakt ist.“

 Torschütze Ali Wukovits beschrieb: „Mit den frühen Toren kam der Zug ins Rollen – und war nicht mehr zu stoppen.“

Nach der Länderspielpause geht’s dann am 11. Februar in Asiago weiter.