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Palmers meldet „vorsorglich“ Kündigungen an

Am Freitag wurden die Gehälter an ungefähr 500 Palmers-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter nicht mehr ausbezahlt. Nun wurde bekannt, dass das Traditionsunternehmen „vorsorglich“ Kündigungen beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet hat (siehe Video oben).

Ob und in welchem Umfang es tatsächlich zu Kündigungen kommt, war vorerst nicht bekannt. „Die höchste Priorität ist eine nachhaltige Fortführung des Unternehmens und die Sicherstellung der Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hieß es seitens des Unternehmens.

Am Samstag wurde gemeldet, dass ein neuer Investor gesucht werde. Derzeit würden dazu Gespräche laufen, der Restrukturierungsplan werde jetzt schneller umgesetzt. „Sollte dieser Einstieg erfolgen, ist geplant, eine Kapitalerhöhung vorzunehmen“, teilte das Unternehmen mit. Die zusätzlichen Mittel wären bitter nötig. Im Geschäftsjahr 2023/24 hatte sich der Verlust auf 14,7 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Der Umsatz sank von 71,5 Millionen auf 66,6 Millionen Euro.

Hohe Millionen-Kredite
Mitte des Jahres muss Palmers zudem hohe Millionen-Kredite refinanzieren. „Eine wesentliche Annahme für die positive Fortbestehensprognose ist die Verhandlung über die am 30.6.2025 fällig werdenden Kredite in Höhe von 14,418 Mio. Euro (COFAG)“, hieß es im Herbst im Jahresabschluss des Unternehmens.

Palmers AG gehört zu 100 Prozent der P Tex Holding. Diese ist wiederum im Besitz von Luca (22,2 Prozent) und Tino Wieser (27,7 Prozent), die auch Geschäftsführer der P Tex Holding sind. Die übrigen 50 Prozent gehören der CFA Contact-Finanz und Handelsaktiengesellschaft (CFA AG) mit Sitz in Liechtenstein. Der niederösterreichische Wäschehersteller hat seinen Sitz in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling).