Seit Flut gesperrt

St. Pölten fordert schnellere Straßensanierung

Niederösterreich
06.02.2025 09:15

Seit dem verheerenden Hochwasser im September 2024 ist ein Stadtteil St. Pöltens nur über einen kilometerlangen Umweg erreichbar. Der sogenannte „Goassteig“ zwischen Viehofen und Radlberg wird noch bis Jahresende gesperrt sein. Zu lange, meint der Gemeinderat – und will mit einer Resolution das Land unter Druck setzen.

Es sind lediglich rund 600 Meter, die für Pendler des Industriegebiets im Norden der Landeshauptstadt und die Bewohner Radlbergs allerdings die Welt bedeuten. Denn der Abschnitt der L113, in St. Pölten besser als „Goassteig“ bekannt, ist seit September 2024 gesperrt. Damals hatte das verheerende Hochwasser den Untergrund in Bewegung gesetzt, die Straßenböschung ist abgerutscht. Noch immer ist der Bereich absturzgefährdet und darf daher noch nicht befahren werden.

Zehn statt drei Kilometer
Die Folgen spüren die Betroffenen nicht nur zeitlich, sondern auch im Geldbörserl. Denn ihnen fehlt die direkte Anbindung an das Stadtzentrum, der Umweg, den viele von ihnen täglich fahren müssen, beträgt in eine Richtung sieben Kilometer. „Auch die Gemeinde Obritzberg ist mittlerweile auf uns zugekommen, weil sie durch die Umfahrung deutlich mehr Verkehr hat als sonst“, erklärt Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ).

Doch die Sanierung dauert. Laut aktuellem Plan der NÖ Straßenbauabteilung wird eine Verkehrsfreigabe erste Ende des Jahres erfolgen, die Arbeiten werden auf mehrere Etappen durchgeführt.

Das Hochwasser im September hat auch das St. Pöltner Stadtzentrum geflutet. (Bild: zVg)
Das Hochwasser im September hat auch das St. Pöltner Stadtzentrum geflutet.

„Müssen alle Kräfte bündeln“
Das geht der Stadt aber nicht schnell genug. Mit einer Resolution wollen sie das beschleunigen. „Wir müssen alle Kräfte bündeln und alle Mittel in die Hand nehmen, um es nicht zwölf Monate dauern zu lassen, sondern früher fertigstellen zu können, Das Projekt muss höchste Priorität bekommen“, so Ludwig. 

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Die Verkehrsfreigabe kann nur nach umfangreicher Sanierung erfolgen. Eine Resolution ist unnötig, weil wir wissen, dass das Land auf Hochtouren arbeitet.

(Bild: FPÖ NÖ)

FPÖ-Gemeinderat Martin Antauer 

Doch auch wenn die Resolution im Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde, ganz ohne Kritik ging es nicht. Martin Antauer, Parteikollege von FPÖ-Verkehrslandesrat Udo Landbauer, bezeichnet die Resolution gar als „unnötig“. „Weil wir wissen, dass das Land auf Hochtouren arbeitet. Das wisst auch ihr, weil ihr im ständigen Austausch mit der Abteilung seid“, richtet er seinen Gemeinderatskollegen aus. Es sei aber, so Antauer, ein riesiges Projekt, das seine Zeit in Anspruch nimmt. 

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