Bauarbeiter angeklagt

Bewusstlose Frau in Graz auf Straße missbraucht

Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.

(Bild: Jöchl Martin/Kronen Zeitung)

Unfassbare Vorwürfe werden gegen einen 46-jährigen Bauarbeiter erhoben: Der Rumäne soll im vergangenen Sommer eine betrunkene Grazerin missbraucht haben – und das, nachdem sich die Frau bei einem Sturz eine Gehirnblutung zugezogen hatte. Am Mittwoch steht der Mann in Graz vor Gericht.

Opfer und Angeklagter lernten einander vergangenen September bei einem Fest kennen. Als die Grazerin dann nach Hause gehen wollte, bot sich der 46-Jährige an, sie zu begleiten. Die Frau hatte zu dem Zeitpunkt fast drei Promille Alkohol im Blut.

Laut Anklage war es dem späteren Opfer deshalb auch kaum möglich, selbstständig zu gehen und sich auf den Beinen zu halten. Der Angeklagte musste sie auf dem Weg stützen, war sich der Alkoholisierung der Frau also durchaus bewusst. Seine sexuellen Annäherungen soll sie wiederholt abgewehrt haben.

Gehirnblutung nach Sturz
Auf Höhe ihres Wohnhauses stürzte die Grazerin aufgrund ihres Zustandes und zog sich dabei eine Gehirnblutung zu. Mehrmals soll der Angeklagte laut einer Zeugin gesagt haben: „Steh auf! Wie heißt du? Wo wohnst du?“ Dann hievte er die bewusstlose Frau auf eine Kiste. Dort soll es zu den angeklagten Missbrauchshandlungen gekommen sein.

Die Zeugin alarmierte die Polizei, der Mann wurde festgenommen. Der unbescholtene Bauarbeiter, für den die Unschuldsvermutung gilt, bestreitet die Vorwürfe. Er muss sich am Mittwoch wegen Missbrauchs einer wehrlosen Person verantworten – Höchststrafe: zehn Jahre Haft.