Einer aufmerksamen 83-Jährigen und ihrem 42 Jahre alten Enkel ist es wohl zu verdanken, dass zwei mutmaßliche Betrüger in Wien aus dem Verkehr gezogen worden sind. Die Verdächtigen wollten der Frau weismachen, dass ihre Therme kaputt sei und sie daher ein neues Gerät benötigen würde. Der Wucherpreis ließ die Frau skeptisch werden – Oma und Enkel riefen die Polizei auf den Plan.
Stein des Anstoßes war der horrende Reparaturpreis, den das Duo für die angeblich defekte Therme verlangte. 18.000 Euro sollte die 83-Jährige aus Wieden bezahlen. Als sie misstrauisch reagierte und von Wucher sprach, senkten die beiden Betrüger die Kosten auch schon auf 7500 Euro. 2000 Euro sollte die Frau als Anzahlung für eine neue Therme leisten, was die 83-Jährige schließlich auch tat.
Therme hatte keinen Defekt
Ihr skeptischer Enkel meldete sich daraufhin bei der Polizei und zeigte die Installateure wegen des Verdachts der Betrügerei an. Genährt wurde der Verdacht durch den Umstand, dass die Therme gar nicht kaputt war. Es war lediglich der Gashahn zugedreht worden, wie der 42 Jahre alte Enkel herausfand.
Der Termin für die Lieferung der vermeintlich neuen Therme war vereinbart. Zu diesem tauchten am vergangenen Donnerstag aber nicht nur die mutmaßlichen Betrüger auf, sondern auch die Exekutive. Die beiden Männer, zwei Serben im Alter von 21 und 34 Jahren, – der Ältere soll der Firmeninhaber sein – wurden vorläufig festgenommen.
Rechnungsbuch offenbart mögliche weitere Betrügereien
Der Verdacht liegt nach Angaben der Polizei nahe, dass es womöglich weitere Opfer geben könnte. Dies offenbare ein mitgeführtes Rechnungsbuch, so Polizeisprecher David Pawlik am Montag. „Die beiden Verdächtigen sollen in den letzten Wochen bzw. Monaten aktiv gewesen sein“, präzisierte er.
Auch mehrere Tausend Euro an Bargeld seien gefunden und sichergestellt worden. Die beiden Männer wurden vorerst auf freiem Fuß angezeigt, weitere Ermittlungen sind im Gange.
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