Auf Kampfansagen Richtung Bayern München verzichteten Klopp und Klubboss Hans-Joachim Watzke. Stattdessen ging man mit den Bayern auf Kuschelkurs, denn Klopp ist sich sicher, dass die gesamte deutsche Bundesliga vom riesigen Hype rund um die Münchner mit ihrem neuen Trainer Pep Guardiola profitieren wird. "Was in München derzeit passiert, ist großartig", sagte Klopp am Donnerstag in Tirol.
"Pep macht einen sensationell sympathischen Eindruck"
"Kloppo" zeigte großen Respekt vor seinem Kollegen, da könnte trotz aller Rivalität der Vereine eine Männerfreundschaft entstehen: "Mit Pep ist ein überragender Charakter und Trainer gekommen." Auf eine kleine Spitze in Richtung des Arbeitgebers von David Alaba wollte Klopp dann aber doch nicht verzichten: "Zudem macht Pep einen sensationell sympathischen Eindruck. Und das wird den Bayern sicher auch nicht schaden."
Der BVB wolle nicht "im Windschatten der Bayern Fußball spielen", sondern die eigenen Stärken "frech und offensiv" zur Schau stellen. Die Ziele sind in der Bundesliga ein Top-Drei-Platz und in der Champions League das Erreichen des Achtelfinales. Dafür müsse laut Klopp vor allem die Anzahl der Gegentore dramatisch reduziert werden. Am Transfermarkt werden die Dortmunder aber vor allem in der Offensive noch zuschlagen, schließlich verließ ja ausgerechnet Spielgestalter Mario Götze den Verein Richtung Bayern.
"Wir wissen ganz genau, wo wir hinwollen"
In den nächsten Tagen soll der Transfer von Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang (St. Etienne) unter Dach und Fach gebracht werden, bezüglich einer Verpflichtung von Mittelfeldakteur Henryk Mchitaryan (Schachtjor Donezk) zeigte sich Watzke in Tirol zurückhaltend. Die wachsende Unruhe bei Medien und Fans, weil die Dortmunder bis dato auf dem Transfermarkt sehr defensiv agieren, versuchte Klopp zu beruhigen. "Wir wissen ganz genau, wo wir hinwollen. Wenn der Kader komplett ist, werden wir wieder sehr gut aufgestellt sein. Es ist alles gut."
Und auch Watzke, der bis zu 50 Millionen Euro in die Neuen investieren kann und will, meinte zu diesem Thema: "Wir wissen seit geraumer Zeit, wen und was wir wollen. Und daran arbeiten wir." Man dürfe nicht vergessen, dass man vom Götze-Abgang erst im April und somit recht spät erfahren habe.
"Robert wird weiterhin alles für Dortmund investieren"
Dass der gescheiterte Transfer von Stürmer Robert Lewandowski zu den Bayern für schlechte Stimmung beim Spieler selbst bzw. bei den BVB-Fans sorgen könnte, hofft Klopp natürlich nicht. "Robert ist Fußballer durch und durch. Er wird weiterhin alles für Dortmund investieren." Klopp will bis zum Saisonstart auch das Gespräch mit den Fans zu diesem Thema suchen. "Ich werde die Fans in die Pflicht nehmen. Wenn dieser Verein und seine Fans schon so klasse sind, dann sollen sie das auch hier unter Beweis stellen."
Bei seinem zweiten Tirol-Ausflug mit dem BVB fühlt sich Klopp sichtlich wohl. "Hier gibt es echtes Wohlfühlklima, der Empfang war außergewöhnlich herzlich", versicherte Klopp. Die Einweihung der neuen BVB-Gondel in Westendorf am Donnerstagnachmittag überließ der Headcoach dann aber aufgrund von weiteren Medienverpflichtungen Abwehrspieler Neven Subotic.
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