Die Krise bei KTM hinterlässt nun auch am Arbeitsmarkt immer größere Spuren. Der Bezirk Braunau verzeichnete im Jänner im Jahresvergleich einen Zuwachs bei den Arbeitslosen um 31,3 Prozent. Insgesamt waren im ersten Monat des Jahres 2025 49.267 Menschen in Oberösterreich ohne Job.
Als Österreichs Industriebundesland Nummer eins spürt Oberösterreich den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der Firmen und die damit verbundenen Sparkurse bei den Unternehmen mit voller Wucht – und die Ausmaße der sogenannten Redimensionierungen werden immer sichtbarer.
Im Jänner 2025 waren in Oberösterreich 49.267 Personen ohne Arbeit – das sind um fast 6000 Menschen mehr als noch im Jänner 2024. Ob Personen unter 25 oder ab 50 Jahren oder auch jene mit gesundheitlichen Einschränkungen – in allen Segmenten gab es im Jahres-Vergleich deutliche Zuwächse.
Produktion und Handel leidet besonders
„Leider setzen sich die Auswirkungen der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung am oberösterreichischen Arbeitsmarkt auch 2025 fort“, sagt Iris Schmidt, Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Oberösterreich. Vor allem in den Bereichen Produktion und Handel verzeichnet man starke Zugänge an arbeitslosen Personen.
Braunau, Vöcklabruck und Linz-Land mit den stärksten Zuwächsen
Beim Blick auf die Oberösterreich-Karte werden die Folgen der Krise rund um den in die Pleite geschlitterten Motorradhersteller KTM deutlich sichtbar. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Braunau, zu dem ja sowohl Mattighofen als auch Munderfing und Schalchen gehören, in denen das Unternehmen Standorte hat, stieg im Jahresvergleich von Jänner 2024 auf 2025 um 31,3 Prozent. In Absolutzahlen bedeutet das, dass im Jänner 4143 Menschen ohne Arbeit waren, ein Plus von 987 Personen. Nicht nur in Braunau gab’s starke Zuwächse, sondern auch in den Bezirken Vöcklabruck (plus 18 Prozent) und Linz-Land (plus 17,1 Prozent).
Die Zahl der offenen Stellen sank im Jänner 2025 auf 19.033 zu besetzende Posten. Im Jänner 2024 lag diese Zahl noch bei 22.499. „Der stärkste Rückgang an offenen Stellen fällt bei den Arbeitskräfteüberlassern auf“, so Schmidt.
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