In Klinik eingewiesen
Frau im Iran protestierte nackt auf Polizeiauto
Im Iran hat eine Frau nackt auf der Motorhaube eines Polizeiautos protestiert. Die iranische Zeitung „Shargh“ berichtete, dass sie sich einer Festnahme widersetzen hätte wollen. Sie sei in ein Krankenhaus eingewiesen worden.
Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar. Sicherheitskräfte schirmten den belebten Ort des Geschehens vor Blicken ab. Videos der nächtlichen Straßenszene in der Metropole Maschhad wurden in sozialen Medien heftig debattiert. Der Ehemann der Frau bat, das Videomaterial nicht zu verbreiten. Sie sei in psychologischer Behandlung gewesen, sagte er.
Medien und Aktivistinnen sowie Aktivisten deuten den Fall als Protest. Er erinnert an eine ähnliche Aktion Anfang November, als sich eine Studentin in der Hauptstadt Teheran am Campus bis auf die Unterwäsche auszog. In der Islamischen Republik gelten strenge Kleidungsvorschriften, die die junge Generation zunehmend ignoriert. Sittenwächterinnen und Sittenwächter sind dafür zuständig, dass die Vorschriften eingehalten werden.
Eine dieser Vorschriften ist die Kopftuchpflicht. Wer sich komplett auszieht, riskiert harte Strafen. Die landesweiten Proteste gegen die Regierung und für Selbstbestimmung haben im Herbst 2022 begonnen.
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