Toby Romeo & Ely Oaks

Österreichische Musiker rocken die Ski-WM

Musik
04.02.2025 06:00

Toby Romeo & Ely Oaks liefern mit „Highs and Lows“ den offiziellen Titelsong der Ski WM. Die langjährigen Freunde feiern damit einen österreichischen Musikmoment und freuen sich auf ihren Live-Auftritt am 4.2. in Saalbach. Mit der „Krone“ sprachen sie über die Zusammenarbeit, Skisport, Musik und ihren Lebensstil.

Die DJs Toby Romeo und Ely Oaks gehören zu den spannendsten Namen der österreichischen Dance Musik Szene. Toby feierte mit Hits wie „Where the Lights Are Low“ internationale Erfolge und arbeitete bereits mit Größen wie Felix Jaehn oder Leony zusammen. Ely Oaks machte sich vor allem als Produzent und DJ einen großen Namen und zog für seine musikalische Karriere sogar nach Berlin. Mit „Highs and Lows“, einer Neuinterpretation des Kulthits „Sonnentanz“ von der Band Klangkarussel, liefern sie nun den offiziellen Titelsong der Ski-WM. Warum gerade dieser Song perfekt zum Wintersport-Event passt, wie es zur Zusammenarbeit kam und was Live-Auftritte für sie bedeuten, erzählen sie uns im Detail. 

„Krone“: Wie kam es zur Zusammenarbeit für „Highs and Lows“?
Toby Romeo: Ely und ich sind langjährige Freunde. Wir haben uns kennengelernt durch unser lokales, regionales DJ-Dasein. Wir haben früher auch viel in Clubs gemeinsam aufgelegt und dann hat es sich aber auch wieder ein bisschen verloren, bis wir uns dann in Berlin wieder zusammengerauft haben und angefangen haben, Musik gemeinsam zu produzieren. Die Jungs von Klangkarussell wiederum, die kenne ich schon relativ lange, weil sie ja auch Salzburger Urgesteine sind. Der Tobi hat mich irgendwann gefragt, ob ich einen Remix machen will von dem Song „Sonnentanz“. Ich hab anfänglich gedacht, ein normaler Remix ist langweilig und war dem Ganzen eher skeptisch gegenüber. Aber es war total lustig, denn innerhalb von zwei Wochen hat mich Ely angeschrieben, mit genau derselben Idee, ob wir nicht das Lied „Sonnentanz“ remixen wollen. Und das war dann für mich eine Eingebung!

Jung und talentiert: Toby Romeo feierte mit seinem Hit „Where The Lights Are Low“ internationale Erfolge. (Bild: Universal Music Group)
Jung und talentiert: Toby Romeo feierte mit seinem Hit „Where The Lights Are Low“ internationale Erfolge.

Wie ist es dazu gekommen, dass es der Ski-WM-Titelsong ist? 
Toby Romeo: Wir sind angefragt worden und die Grundidee, dass wir diesen Song neu interpretieren, hat es schon davor gegeben. Wir haben uns dann gedacht Hey, welcher Song könnte besser passen als der? Drei österreichische Künstler, ein österreichischer Song, der schon mal bewiesen hat, dass er ein Hit ist. Wir sind dann nochmal detailliert in den inhaltlichen Part des Songs hereingegangen und haben die Lyrics noch angepasst auf das Thema. 
Ely Oaks: Es war eine coole Challenge, denn die Aufgabenstellung hat man ja nicht jeden Tag, dass man einen Ski-WM-Titelsong schreiben muss, wir wollten natürlich Lyrics, die das Ganze schön unterstreichen. Es hat dann ein paar Anläufe gebraucht, aber es ist uns dann doch irgendwie ganz gut gelungen.

Sind Sie selbst auch leidenschaftliche Skifahrer?
Toby Romeo: Ja, definitiv. Zumindest früher. Ich bin als Salzburger natürlich auch als Kind schon auf die Ski gestellt worden und habe einen Schulskikurs gemacht. Ich habe mir allerdings dann, als ich zwölf war, das Kreuzband gerissen beim Skifahren. Seitdem ist es mit der Skikarriere eher wieder ein bisschen zurückgegangen. Ich hab mich dann auf die Musik fokussiert, worüber ich mich sehr glücklich schätze. Deswegen freue ich mich, dass ich das Ski-Spektakel wenigstens musikalisch begleiten darf.

Wie ist Ihr Interesse sonst am Skisport? 
Toby Romeo: Ich glaube als Österreicher kommt man da nicht vorbei. Ich schaue es sehr gerne.
Ely Oaks: Ja, man wächst damit auf. Irgendwie ist das immer Heimatgefühl. Das Skifahren anschauen. Ich wohne ja mittlerweile in Berlin. Und für mich fühlt es sich an wie Kindheit, wenn ich Skifahren schauen kann … 

Ely Oaks: Der begabte DJ und Producer hat monatlich 5 Millionen Zuhörer auf Spotify. (Bild: Maximilian König)
Ely Oaks: Der begabte DJ und Producer hat monatlich 5 Millionen Zuhörer auf Spotify.

Haben Sie Ski Lieblingssongs?
Toby Romeo: Ja also „Schiiiiiiiii foannnnn“. Schon ein toller Track, der ist einfach österreichisches Kulturgut. 
Ely Oaks: Tatsächlich finde ich den Song auch extrem gut. Und wir probieren, den Song sogar ein bisschen in Berlin zu verbreiten.

Gibt es einen Live-Auftritt bei der Eröffnungszeremonie in Saalbach?
Toby Romeo: Ja, den gibt es. Es wird es eine Hymnenpräsentation geben, wo wir den Song „Highs and Lows“ gemeinsam performen. Ich habe dann noch im Zuge des Electric Love Festival eine Bühne. 

Was ist das Besondere an Live-Auftritten und Festivals?
Ely Oaks: 
Wenn man selbst auf einer Bühne steht und eine wahnsinnig motivierte Menge vor sich hat, was wir Gott sei Dank sehr oft erleben dürfen, das ist ein Gefühl, das kann man mit nichts vergleichen. Das sind Glücksgefühle, die im Hirn freigeschaltet werden. Es ist eine gute Bestätigung, dass das, was man macht, auch wirklich einen Sinn hat. Sonst hat man ja doch mittlerweile einfach so viel digital und du siehst dann Zahlen auf Spotify und Social Media und denkst okay, geil, aber das ist halt eine Nummer auf deinem Handy und da fehlt oft der Realitätsbezug.

Gibt es bestimmte Künstler, die Sie beeinflussen oder inspirieren?
Toby Romeo: Fred Again ist für mich extrem inspirierend und ein großartiger Musiker.
Ely OaksBei mir Marlon Hoffstadt, der hat es geschafft, Underground und Mainstream auf eine wahnsinnig coole Art und Weise zu verbinden. Ansonsten Skrillex und immer wieder David Guetta.

Was ist denn das Geheimnis für Langlebigkeit in dieser Szene?
Toby Romeo: Ich glaube, die Balance macht es aus. Man brennt aus, wenn man den Party-Lifestyle übertreibt. Ich glaube, dass unsere Szene eine ist, wo man sehr leicht jung bleiben kann, wenn man viel mit jungen Leuten zu tun hat.
Ely Oaks: Ja, ich glaube, man muss grundsätzlich einfach immer sehr offen bleiben für das, was als Nächstes kommt. Gerade jetzt ist die Musikindustrie nämlich schnelllebig, wie sie noch nie war. Und ich glaube, man muss da adaptiv sein und, jeden Tag aufstehen und Bock haben, wieder was Neues auszuprobieren.

Ist Avicii ein mahnendes Beispiel dafür, dass man auf den Lebensstil achten muss?
Ely Oaks: Bei mir steht ein gesunder Lebensstil an oberster Stelle. Das ist eins der wichtigsten Dinge, wenn man es in 20 Jahren auch noch machen will. Und natürlich heißt es, dass sich alles auf die Psyche schlägt und da muss man wirklich auf sich schauen ...
Toby Romeo: Genau. Aber bei Avicii glaube ich, dass es mehrere Sachen waren. Ich glaube, er war generell nicht der Typ dafür, im Rampenlicht zu stehen. Ich glaube, das sieht man bei den Dokus ziemlich gut. Der war generell in einer Position, wo er sich nicht sehr wohlgefühlt hat.

Sie sind letztes Jahr mit dem Amadeus ausgezeichnet worden. Heuer sind Sie wieder nominiert. Was bedeutet das für Sie?
Toby Romeo: Vor allem der erste Amadeus war für mich schon so ein Meilenstein. Das hätte ich mir niemals erträumt. Dieser Award hat für mich in erster Linie eine sehr wertschätzende Eigenschaft. Ich finde einfach, dass man solche Momente dann immer sehr gut verwenden kann zum Reflektieren. Man gibt sich nie zufrieden mit dem, was man hat. Diese Momente sind deswegen besonders, weil man positiv auf das schauen kann, was man eigentlich schon erreicht hat.

Wie wichtig ist es für Sie, mit den Fans in Kontakt zu bleiben? Gerade auf Plattformen wie Tiktok und Instagram?
Ely Oaks: Das spielt eine riesige Rolle. Ich probiere wirklich auf alle Nachrichten zu antworten. Das ist ja genau das Feedback, warum man es macht, dass Leute Freude mit der Musik haben. Dementsprechend ist es sehr, sehr wichtig, die Fans mit Content zu versorgen. Damit die Leute wissen, wo ich gerade bin und was ich gerade mach. Und natürlich, dass meine Mama weiß, dass es mir gut geht!

Pläne für die Zukunft oder Projekte, die uns erwarten?
Toby Romeo: Ja, definitiv. Ich habe eine neue Veranstaltungsreihe gegründet. Davon wird es dieses Jahr in Österreich mehrere geben.

Eine letzte Frage noch zur Ski-WM, glauben Sie, besteht die Möglichkeit, dass Österreich bei der Ski-WM Medaillen holt?
Ely Oaks: Ich glaube, dass die Möglichkeit für Medaillen definitiv da ist, und ich hoffe sehr stark darauf. Wir manifestieren einfach eine Goldene für den Feller!
Toby Romeo: Ich wünsche es einfach allen österreichischen Athleten, dass sie was reißen. Hauptsache Österreich!

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