2008 war er Teil der letzten Meister-Mannschaft von Rapid, heute ist er Talentcoach der Akademie Burgenland. Mit der „Krone“ sprach Stefan Maierhofer über seinen Werdegang, die heimische Liga, seine Freundschaft mit Stefan Kulovits und eine mögliche Karriere als Trainer.
Abgeschlossene Lehre zum Koch und Restaurantfachmann, dann mit knapp 23 Jahren der Schritt in den Profi-Fußball – vom österreichischen Landesligisten Langenrohr zur zweiten Mannschaft des deutschen Rekordmeisters Bayern München. Der Werdegang von Stefan Maierhofer war einiges, aber typisch sicher nicht. Das passt auch, denn der „Major“ passte auch sonst nicht wirklich ins klassische Raster.
„Ich war sicher nicht der Spieler, der mit dem größten Talent gesegnet war“, lacht der 42-Jährige, „Aber ich hab immer alles gegeben, den Erfolg einfach erzwungen.“ Ein Arbeitstier vor dem Herren also, alles eine Frage der Mentalität. Die von den Jungen heute, seiner Meinung nach, zu oft falsch beantwortet wird. „Profi wollen viele werden, die Extrakilometer dafür zurücklegen aber die wenigsten“, beobachtet der heutige Talentcoach der Akademie Burgenland eher einen Moral-, als einen Talentmangel in Österreich.
Umso mehr freut es ihn, dass bei seiner alten Liebe Rapid (60 Spiele, 38 Tore) zuletzt mehr Eigenbau bis oben durchmarschiert. „Das ist auch Zeit geworden. Ich glaube, dass das ganz wichtig ist, dass du die internationalen Spiele dazu hast, den Kader fast durchrotieren musst“, gingen etwa Wurmbrands Conference-League-Auftritte auch an ihm nicht vorbei. Wie eigentlich kaum etwas, das beim österreichischen Rekordmeister so passiert. Klar, wenn man so viel Zeit mit „Co“ Kulovits verbringt, ist man immer top informiert. „Ich bin mit Stefan gemeinsam im Trainerkurs zur UEFA-Pro-Lizenz, da krieg ich natürlich einiges mit. Wir haben ja auch zusammengespielt, verstehen uns sehr gut.“
Da wird das Thema Titelkampf wohl auch zur Sprache gekommen sein. „Majors“ Einschätzung? „Das Schwächeln der Salzburger macht’s sehr spannend. Ich glaub, dass sie sich zum ersten Mal auf die Punkteteilung freuen.“ Eine Chance für die Wiener Klubs? „Auf jeden Fall! Rapid hat sehr viel Qualität, auch die Austria ist überraschend stark. Hinten raus wird’s aber das nötige Glück brauchen.“
Da weiß er wovon er spricht, schließlich war er Teil jener grün-weißen Truppe, die im Jahre 2008 den letzten Meistertitel nach Hütteldorf brachte. Der Traum vom nächsten 17 Jahre später lebt noch. Und wie sieht’s mit den eigenen Träumen aus? „Das wäre wohl Trainer im Ausland, speziell bei den Bayern“, schmunzelt er. Am bzw. im richtigen Kurs ist er ja schon, eben mit Kulovits. Ob’s ihn auch einmal zurück Richtung „St. Hanappi“ verschlägt? „Das wär schon sehr cool, zuerst muss ich mir bei kleineren Vereinen aber mal die Anerkennung verdienen.“
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