Mmaee ist Geschichte

Rapid-Missverständnis erinnert an Austria-Flop

Fußball National
04.02.2025 09:02

Ryan Mmaee ist ab sofort ein ganz besonderer Teil der langen und ruhmreichen Vereinsgeschichte des SK Rapid. Aber ganz anders, als es dem marokkanischen Nationalspieler lieb ist. 

Der Leihspieler von Stoke City, der Anfang September 2024 als „Soforthilfe“ und große Angriffs-Hoffnung nach Wien-Hütteldorf gekommen war, ist seit Montagabend wieder Geschichte: Das vorzeitige Ende seiner Rapid-Zeit bleibt ein Kapitel für die Ewigkeit: Mmaee absolvierte kein einziges Pflichtspiel für den österreichischen Rekordmeister!

Damit weckt der 1,85 Meter große Sturmtank Erinnerungen an Superstar Aljoša Asanović und sein Millionen-Missverständnis beim Rapid-Lokalrivalen: der Wiener Austria. Kroatiens Mittelfeld-Primgeiger war Anfang 2000 nach Favoriten gekommen. Die Visitenkarte von Asanović war damals beeindruckend: Am 17. Oktober 1990 hatte der Spielmacher beim 2:1-Sieg gegen die USA das erste Tor der kroatischen Länderspiel-Geschichte der Neuzeit erzielt.

Aljoša Asanović  (Bild: GEPA pictures)
Aljoša Asanović 

Sein ganz großer Karriere-Höhepunkt war der dritte Platz bei der WM 1998 in Frankreich, wo die Kroaten (mit Asanović welcher mit der Nummer 7 groß aufspielte) sensationell den damaligen Europameister Deutschland aus dem Bewerb geworfen hatten. Über Hajduk Split, den FC Metz, AS Cannes, Montpellier, erneut Hajduk, Real Valladolid, Derby County, Napoli und Pananthinaikos landete der damals 35-Jährige im Sommer 2000 bei den „Veilchen“.

Austria-Sportdirektor Friedl Koncilia witterte einen Transfercoup. Doch der als neuer Heilsbringer angekündigte Stratege wurde schon bald zum „Jahrhundertflop“ (so wird er auch heute noch im Austria-Archiv auf seiner Spieler-Seite geführt). Eine Verletzung hätte einen Einsatz bis ins Frühjahr 2001 unmöglich gemacht. So kam es im bereits im Herbst 2000 zur äußerst kostenintensiven Trennung.

„Die wohl größte Transferpleite in der Geschichte der Austria“, aus Sicht der FAK-Historiker. Jahre später überreichte Asanović der „Krone“ in Split freundlich seine Biografie und freute sich über den Besuch aus Wien. Es wird viel gelacht und über seine damalige Zeit bei den Violetten gesprochen: „Leider habe ich es nicht geschafft ein Wiener Derby zu spielen. Das tut mir immer noch weh.“ Nun hat auch der SK Rapid seinen Asanović-Flop: Ryan Mmaee ist ab sofort ein trauriges Kapitel der grün weißen Annalen.

Porträt von Christian Tragschitz
Christian Tragschitz
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