Österreichs Tennishoffnung Joel hat seine Saison in Südamerika gestartet. Nachdem der 19-Jährige bereits bei Challenger-Turnieren in Buenos Aires, Uruguay und Brasilien aufgeschlagen hat, ist er nun zurück in Argentinien. Und zwar auf den Spuren der Fußball-Ikonen Lionel Messi und Diego Maradona.
Knapp eine Million Einwohner zählt die drittgrößte argentinische Stadt Rosario. In Europa ist sie nicht dafür bekannt, dass sie ein wichtiger Eisenbahnknoten ist oder das Schifffahrtszentrum des nordöstlichen Argentiniens. Hierzulande kennt man Rosario in erster Linie, weil Diego Armando Maradona im September 1993 bei den örtlichen Newell‘s Old Boys anheuerte und eine Saison – in der er aber nur fünf Partien machte – im Estadio Marcelo Bielsa spielte. Unter anderem vor den Augen eines gewissen Lionel Messi. Der wurde 1987 in der Stadt am Rio Parana geboren und startete seine Karriere bei den Newell‘s Old Boys, ehe er im Jahr 2000 in den Nachwuchs des FC Barcelona wechselte – der Rest ist Geschichte...
ÖTV-Youngster auf Südamerika-Tournee
Geschichte schreiben möchte auch Joel Schwärzler. Allerdings nicht mit dem Fuß-, sondern mit dem Tennisball. Die ehemalige Nummer eins der Juniorenweltrangliste startet seine zweite Saison im Erwachsenen-Tennis mit einer Challenger-Serie in Südamerika. Nachdem der Vorarlberger – aktuell die Nummer 320 der Welt – beim Turnier in Buenos Aires im Achtelfinale an Alvaro Guillen Meza (Ecu/ATP-Nr. 270) gescheitert war, musste er sich beim Event in Punta del Este (Uru) im Qualifinale dem Argentinier Juan Bautista Torres (ATP-Nr. 281) geschlagen geben. Beim Turnier in Piracicaba (Bra) kämpfte sich Schwärzler dann zwar erfolgreich durch die Quali, in der ersten Hauptrunde war gegen Pedro Sakamoto (ATP-Nr. 345) dann aber auch schon wieder Schluss.
Starker Start in Rosario
Besser soll es nun bei seiner vierten Südamerika-Station laufen – und die wird in Rosario gespielt. Im Jockey Club, der knapp acht Kilometer vom Estadio Marcelo Bielsa entfernt liegt, präsentierte sich Schwärzler in der Qualifikation wieder stark. In der ersten Runde machte er mit Hernan Casanova (Arg) kurzen Prozess und ging nach 1:21 Stunden als 6:2, 6:2-Sieger vom Sandplatz.
Deutlich härter zu kämpfen hatte der Sieger des Juniors-Finals 2023 im Quali-Finale. Gegen den topgesetzten Adolfo Daniel Vallejo (ATP-Nr. 211) kassierte der Harder im ersten Satz ein Break zum 1:3 – ein Rückstand, den er nicht mehr aufholen konnte. So ging Durchgang eins nach 43 Minuten an den 20-jährigen Südamerikaner. Im zweiten Satz zeigten beide ein solides Aufschlagspiel. So dauerte es bis zum siebten Game, ehe Vallejo die erste Breakchance vorfand. Die konnte Schwärzler aber abwehren. Beim Stand von 6:5 erspielte sich der Vorarlberger dann zwei Breakchancen, von denen er direkte die erste nutzte und nach 55 Minuten Spielzeit den 1:1-Satzausgleich herstellte.
Lukas Neumayer weiß, wie es geht
In der Entscheidung nahm Joel seinem Gegner dann den Aufschlag zum 3:1 ab, womit das Pendel endgültig in Richtung des jungen Österreichs ausschlug. Im weiteren Verlauf ließ er Vallejo nur mehr ein Game und ging nach 2:18 Gesamtspielzeit als 3:6, 7:5, 6:2-Sieger vom Platz. In der ersten Hauptrunde des mit 200.000 US-Dollar (ca. 193.000 Euro) Turniers wartet am Dienstag Federico Coria. Der 32-Jährige rangiert aktuell auf Rang 100 der Weltrangliste, lag im Februar 2023 aber bereits auf Position 49. Tipps, wie man gegen Coria gewinnt, könnte sich Schwärzler übrigens beim Salzburger Lukas Neumayer holen: Der schoss den Argentinier im Juli 2023 in der Kitzbühel-Quali mit 6:1 und 6:2 aus dem Stadion...
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