Es hat sich herumgesprochen, dass die Sanktionen keinen Einfluss auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausüben. Putin hat Umwege gefunden, seien es Importe über Staaten, die den Sanktionen nicht folgen, seien es (Erdöl-)Exporte auf Schiffen unter halbseidenen Flaggen – Russlands rostige Schattenflotte.
Die russische Wirtschaft hat erstaunlich durchgehalten, doch langsam stellt sich Wirkung ein, allerdings in einem Tempo, dass sich der wirklich nachhaltige Schaden erst nach dem Krieg zeigen wird. Arme nächste Generation.
Die Russen sind Meister des Improvisierens, des Durchwurschtelns. In einem ukrainischen Militärinstitut, wo Beutewaffen zerlegt werden, bekam der Vertreter des britischen Magazins „Economist“ zu hören: „Hier sehen Sie einen Teil aus Japan, Sony Company, hier ist eine Drohne mit Teilen von Bosch, und hier ist ein Antriebsteil aus China noch mit der Aufschrift Made in USA“. So viel zu den Sanktionen der internationalen Gemeinschaft der Sanktionsbrecher.
Von der Sanktionswaffe darf man sich keine raschen Erfolge erwarten. Sie ist eine Langzeitwaffe wie seinerzeit gegen das Apartheidregime in Südafrika. Dauer: 30 Jahre. Hauptwaffe: De-Investment.
Putin mag noch so viele „strategische Partnerschaften“ mit Regimen seines Kalibers gegen die Sanktionen schließen, als Profiteur wird China aus Russlands Krieg hervorgehen.
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