Fast jede und jeder vierte Befragte (23 Prozent) ist im vergangenen Jahr betrunken auf Österreichs Pisten unterwegs gewesen. Jede zehnte Person hat beim Wintersport sogar regelmäßig zu Alkohol gegriffen, wie eine Dunkelfeldstudie des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt.
13 Prozent gaben an, selten Alkohol zu konsumieren, wenn sie beispielsweise Ski fahren oder Rodeln. „Leider müssen wir davon ausgehen, dass unter den 77 Prozent, die diese Frage verneint haben, auch noch eine Dunkelziffer an Personen ist, die ihren Alkoholkonsum nicht zugegeben wollen“, sagte Johanna Trauner-Karner vom KFV. In Österreich würden jährlich mindestens 200.000 Menschen unter Alkoholeinfluss Wintersport ausüben.
Ein Teil von ihnen verletzt sich so schwer, dass eine Behandlung im Krankenhaus nötig ist. Vier von zehn Befragten gaben an, zumindest gelegentlich vermutet zu haben, dass jemand auf der Piste unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden sei, etwa wegen einer gefährlichen Fahrweise. „Tatsächlich kann es je nach Trinkmenge und Konstitution nach dem Konsum von Alkohol zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen kommen: Während die einen enthemmter werden und eine leichtsinnigere Fahrweise wählen, kann sich bei anderen Müdigkeit einstellen“, sagte Trauner-Karner.
Gleichgewichtsstörungen gefährden andere
Die Reaktionsgeschwindigkeit sei herabgesetzt, Gleichgewichtsstörungen würden andere Personen gefährden und das Risiko für Unfälle erhöhen. Zudem enge sich das Gesichtsfeld der Betroffenen ein.
„Es ist natürlich völlig in Ordnung, zwischendurch in Skihütten oder bei anderen Lokalitäten einzukehren. Ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit wäre es aber, wenn man den Konsum von Alkohol zumindest auf die Zeit nach dem Skifahren, Rodeln oder Tourengehen verlegt und zwischendurch beim Einkehrschwung lieber leichte Mahlzeiten und alkoholfreie Getränke zu sich nimmt“, empfiehlt Trauner-Karner. Für die Dunkelfeldstudie wurden 1000 Personen zwischen 16 und 69 Jahren befragt.
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