„Das Duell“

Glawischnig zu Tempo 150: „Ein absoluter Unsinn!“

krone.tv
04.02.2025 14:32

Im aktuellen krone.tv-Politik-Duell diskutieren Eva Glawischnig und Andreas Mölzer äußerst hitzig über ein mögliches  Tempo 150 auf den heimischen Autobahnen, über die Zukunft des ORF und zu Donald Trumps Überlegungen, als USA die Insel Grönland zu kaufen.

Eingangs wurden die offenbar vorhandenen „Tempo 150-Ambitionen“ der künftigen Blau-Schwarzen Regierungskoalition analysiert. Ein Thema, bei dem die Wogen der beiden Duellanten erwartungsgemäß hochgegangen sind.

(Bild: krone.tv)

Glawischnig: „Also ich halte das für einen absoluten Unsinn. Das verbraucht mehr Sprit, es ist unsicherer. Und es wird wieder mehr Drängeleien geben. Wer jetzt auf unseren Autobahnen unterwegs ist, kennt das schon. Dieses ewige hinten dran fahren und überholen. Es ist stressig. Wer einmal in den USA Auto gefahren ist, wo alles sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 110 Meilen hält, der weiß, was entspanntes und sicheres Autofahren wirklich bedeutet. Es ist nur Symbolpolitik. Ich habe absolut null Verständnis dafür.“

(Bild: APA/picturedesk.com/Roland Schlager, Krone KREATIV)

Mölzer, der wöchentlich von Kärnten ins krone.tv-Studio in Wien anreist, beginnt die Argumentation bewusst lakonisch: „Ja, ich bin da meiner Zeit voraus. Ich fahre immer schon, wenn ich kann und es verkehrsmäßig möglich ist, in diesem Bereich. Das ist meine Reisegeschwindigkeit.“ Auch die Argumente Glawischnigs lässt Mölzer nicht gelten: „Das stimmt natürlich nicht, was Sie sagen. Ich verbrauche da weniger Sprit, wenn ich bei 150 gleite, wie wenn ich da ständig bei 110, 120 Gas geben und bremsen muss.“ Glawischnig, leise auflachend: „Also mit 150 gleiten Sie da nicht von Kärnten nach Wien. Da gibt’s sehr viele Probleme mit Drängeln, drauffahren und überholen.“

Kickl wie Zwerg Bumsti?
In einem weiteren Diskussionspunkt ging es um das aktuell stattfindende Kickl-Bashing in einigen Medien, wo österreichische Schriftsteller heftig gegen den FPÖ-Obmann austeilen. Etwa in der FAZ, wo Christoph Ransmayr feststellt, dass ihn Kickl an Zwerg Bumsti erinnere, ein mit einem Minderwertigkeitskomplex geschlagenes Männlein´. Glawischnig springt in diese Sache für Kickl in die Presche: „Also ich persönlich mag das überhaupt nicht, wenn man da abwertende Bemerkungen auf die Größe bezogen oder aufs Geschlecht oder sonst was macht. Ich halte das für verzichtbar. Aber diese Kulturschaffenden sind ja einst auch von Kickl angegriffen worden. Als Inzuchtpartie und ich weiß nicht was. Also er ist ja auch kein Kind von Traurigkeit von den Formulierungen her.“

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)

Mölzer, nachdenklich. „Mich erschüttert, dass das die Großliteraten Österreichs sind. Das sind ja die erlesensten Geister der Republik. Der Herr Köhlmeier, der Herr Ransmayr. Robert Menasse und so weiter. Das erschüttert mich schon.“

Weiße Elefanten im ORF
Auch der geplante Sparkurs im ORF lässt die Wogen hochgehen. Und auch die Frage, ob der ORF künftig nicht mehr über die Haushaltsabgabe, sondern aus dem Budget finanziert werden solle. Glawischnig: „Also ich halte es für falsch. Einerseits gibt es schon einen berechtigten Groll in der Bevölkerung auch über dies sogenannten weißen Elefanten und diese Spitzenverträge, wo immer wieder Personal ausgetauscht wird. Was ja jetzt auch Westenthaler angekündigt hat. Also Weißmann soll ausgetauscht werden. Der wird dann bis zum Ende seiner Vertragszeit bezahlt. Das ist das Gegenteil von Sparen finde ich. Aber wir brauchen schon einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wir brauchen schon g´scheit geprüfte Nachrichten. Wir brauchen auch den Sport. Das gehört zur österreichischen Identität dazu.“

Keine Vorstadtweiber und Dancing Stars?
Mölzer, relativierend: „Die Situation hat sich seit der Gründung des ORF ja sehr massiv geändert. Es gibt jetzt auch eine breite Palette von privaten Funk- und Fernsehstationen. Ich brauche für die Bespaßung, für die Unterhaltung den ORF nicht mehr. Ich brauch´ keine Vorstadtweiber. Und auch kein Dancing Star. Ich bin für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das ist wie die Visitenkarte unserer Republik, die unsere Kultur, unsere Identität darstellt. Nur das kann man redimensionieren. Das muss nicht eine Milliarde kosten. Das geht mit 500 Millionen auch. Die weißen Elefanten, die werden halt wieder in den Dschungel geschickt werden.“

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