Für den Super-G der Paraski-WM fehlt in den Sturzräumen der Schnee. Daher wurden am gestrigen Dienstag zwei weitere Disziplinen abgesagt. ÖSV-Cheftrainer Manfred Widauer kritisiert auch die Planung des FIS-Kalenders. Grünes Licht gibt‘s indes für die Technikrennen.
Das ist eine reine Notlösung“, knurrt Kärntens Paraski-Ass Markus Salcher. Die Vergabe der WM nach Maribor (Slo) hat ja für gehörig Unmut gesorgt – wegen (zu erwartenden!) Schneemangels wurde die Abfahrt gestrichen.
Ich bin Speed-Spezialist, trainiere den ganzen Sommer für das Saison-Highlight – schade, dass das jetzt so endet!
Markus SALCHER, Kärntner Paraski-Ass
Der Super-G am Mittwoch, in dem Salcher Titelverteidiger ist, wurde am Dienstag nach langen Diskussionen nach der Hangbefahrung abgesagt. „Der Schnee auf der Piste reicht zwar, aber die Sturzräume sind grün – so ist die Sicherheit überhaupt nicht gegeben“, sagt Österreichs Cheftrainer Manfred Widauer, der vor Ort als Jurymitglied in die Entscheidungen eingebunden war. „Die Trainer aller Nationen haben sich einstimmig dafür ausgesprochen. Alles andere wäre gefährlich gewesen.“
Medaillenchancen fallen weg
„Ich bin Speed-Spezialist, trainiere den ganzen Sommer für das Saison-Highlight – schade, dass das so endet“, ärgert’s Salcher. „Aber wenn es solche Diskussionen wegen der Sicherheit gibt, wäre es mental auch schwierig gewesen, trotzdem zu starten.“ Auch Landsmann Thomas Grochar hatte als Super-G-Gesamtführender große Ambitionen – für ihn fällt nun auch die Super-Kombi weg, in der er Top-Chancen auf Edelmetall gehabt hätte. Für die Technikbewerbe ab Samstag sieht es indes besser aus. Widauer: „Die Piste ist dafür ideal!“
„Ein Schlag ins Gesicht!“
Dort wird die St. Veiterin Elina Stary auf Medaillenjagd gehen. Im Riesentorlauf und Slalom zählt sie zu den heißesten Eisen. Dennoch geht die Aufregung um die Speed-Bewerbe nicht spurlos an ihr vorbei. „In Saalbach findet die WM bei besten Bedingungen statt – und bei uns sucht man drei Monate vorher noch nach einem Veranstalter. Dass es in Maribor zu wenig Schnee für Speedbewerbe geben wird, war abzusehen. Für die Spezialisten ist das natürlich ein Schlag ins Gesicht“, so die 18-Jährige, die am Samstag dann ins Renngeschehen einsteigen wird.
„Die ganze Planung ist ein Problem!“
Ein Grund für die Farce ist die späte WM-Vergabe nach Maribor als China-Ersatz. „Auch der Weltcup-Kalender wird immer kurzfristig erstellt – das ist ein Problem, das die FIS lösen muss. Wir wissen ja nie rechtzeitig, wo wir fahren“, sagt Cheftrainer Widauer. Für die nächste Saison gibt‘s noch gar keine offizielle Kalenderplanung von Seiten der FIS.
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