Zerbrechlicher Frieden
Hamas: Verhandlungen zu Phase zwei haben begonnen
Die radikalislamische Hamas ist laut eigenen Angaben in die Gespräche zur Aushandlung der zweiten Phase der Waffenruhe im Krieg mit Israel eingestiegen. Dabei werden die israelische Regierung und die Terrorgruppe jedoch nicht direkt miteinander sprechen.
„Die Kontakte und Verhandlungen für die zweite Phase haben begonnen“, so Hamas-Sprecher Adel Latif al-Kanu am Dienstag. Zuvor hatte Israels Premier Benjamin Netanyahu in Washington Gespräche mit Mitarbeitern von US-Präsident Donald Trump geführt.
„Wir konzentrieren uns derzeit auf Notunterkünfte, Hilfe und Wiederaufbau für unser Volk in Gaza“, fügte der Hamas-Sprecher hinzu. Wer genau an den Gesprächen beteiligt ist, teilte er nicht mit. Israel hatte zuvor erklärt, am „Ende der Woche“ eine Delegation ins Vermittlerland Katar zu schicken, um „technische Details zur weiteren Umsetzung“ des Waffenruheabkommens zu klären.
Die erste Phase des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas war am 19. Jänner nach mehr als 15 Monaten Krieg im Gazastreifen in Kraft getreten und soll sechs Wochen dauern. In dieser derzeit laufenden Phase sollen die Hamas und mit ihr verbündete Gruppen insgesamt 33 Geiseln freilassen, im Gegenzug sollen 1900 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.
Israel und Hamas verhandeln indirekt
In der zweiten Phase sollen dann alle verbliebenen Geiseln an Israel übergeben und ein endgültiges Ende des Gaza-Kriegs erreicht werden. Bisher kamen im Rahmen der ersten Phase 18 Geiseln frei. Die Verhandlungen werden nicht direkt zwischen Israel und der Hamas, sondern über die USA, Ägypten und Katar als Vermittler geführt.
Bei Gesprächen in Washington nahm der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu mit hochrangigen Regierungsvertretern Beratungen über die zweite Phase einer Waffenruhe-Vereinbarung mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen auf.
Gespräche Netanyahus mit dem nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz und dem Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff seien „positiv und freundlich“ verlaufen, erklärte das Büro von Israels Premier anschließend. Netanyahu trifft noch am Dienstag US-Präsident Donald Trump.
Es geht um „technische Details“
Im Anschluss an das Gespräch sei geplant, dass eine israelische Delegation gegen Ende der Woche nach Katar reise, „um technische Details in Verbindung mit der fortwährenden Umsetzung der Vereinbarung zu besprechen“, hieß es weiter.
Gemäß den Bedingungen des ursprünglichen Abkommens, das eine 42-tägige Waffenruhe und einen Geiselaustausch gegen palästinensische Gefangene vorsieht, sollen am Dienstag Gespräche über eine zweite Phase beginnen. Sie sollen den Weg zu einem möglichen Ende des Krieges ebnen.
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