Anschlag in Schweden
Mindestens elf Tote nach Schüssen auf Campus
An einer Schule in Schweden wurden mindestens elf Menschen erschossen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter ohne politisches Motiv handelt. Der Vorfall ereignete sich am Dienstag in der Risbergska-Erwachsenenschule in Örebro. Vermutlich gehört der Angreifer zu den Todesopfern. Die genaue Anzahl der Verletzten ist unklar.
Es seien nun Ermittlungen wegen Mordes, Brandstiftung und Verstoßes gegen Waffengesetze eingeleitet worden.
Tatverdächtige soll etwa 35 Jahre alt gewesen sein
Der schwedische Fernsehsender TV4 berichtete, die Polizei habe die Wohnung des mutmaßlichen Täters in Örebro durchsucht. Der Sender meldete, der Verdächtige sei etwa 35 Jahre alt und habe einen Waffenschein und sei nicht vorbestraft. Nähere Angaben machte TV4 nicht.
Schüsse während der Mittagspause
Lehrerin Maria P. berichtete, dass jemand kurz nach der Mittagspause die Tür zu ihrem Klassenzimmer aufstieß und alle Schüler aufforderte, herauszukommen.
Ich sah, wie Menschen Verletzte herausschleppten, erst einen, dann einen anderen. Mir wurde klar, dass es sehr ernst war.
Lehrerin Maria P.
„Sammelte meine Schüler und wir rannten“
„Ich nahm alle meine 15 Schüler mit auf den Flur und wir begannen zu rennen“, so die 54-jährige Lehrerin. „Dann hörte ich zwei Schüsse, aber wir haben es geschafft. Wir waren in der Nähe des Schuleingangs.“ Sie ergänzte: „Ich sah, wie Menschen Verletzte herausschleppten, erst einen, dann einen anderen. Mir wurde klar, dass es sehr ernst war.“
Vier Verletzte operiert
Ins Universitätskrankenhaus Örebro wurden nach Angaben eines Klinikumsprechers fünf Patienten aus der Schule eingeliefert. Vier mussten operiert werden.
„Schmerzlicher Tag für ganz Schweden“
„Es ist ein sehr schmerzlicher Tag für ganz Schweden“, schrieb Ministerpräsident Ulf Kristersson auf dem Kurznachrichtendienst X (siehe Posting oben). „Meine Gedanken sind (auch) bei all jenen, deren normaler Schultag in Angst verwandelt wurde. In einem Klassenzimmer eingesperrt zu sein und um sein Leben zu fürchten, ist ein Albtraum, den niemand erleben sollte.“
„Einsatz dauert noch an“
„Die Regierung steht in engem Kontakt mit der Polizeibehörde und beobachtet die Entwicklung der Ereignisse genau. Der Einsatz dauert noch an und es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit den Informationen der Polizei folgt. Ich rufe auch dazu auf, der Polizei jetzt die Ruhe zu geben, die sie braucht, um zu untersuchen, was genau vorgefallen ist und wie es zu diesen schrecklichen Verbrechen kommen konnte“, so Kristersson.
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