Bundesheer-Risikobild

„Strom und IT Ziel hybrider Kriegsführung“

Innenpolitik
05.02.2025 09:11

Bundesheer-Brigadier Ronald Vartok hat vor wenigen Tagen im Beisein von Verteidigungsministein Klaudia Tanner das ,Risikobild 2025´präsentiert. Im Zentrum dabei die Frage nach den größten Gefahren, denen Österreich aktuell ausgesetzt wäre. Schon Vartoks Eröffnungssatz bei der Präsentation des ´Risikobilds´ war martialisch. Nämlich, das sich Europa bereits im Kriegszustand befände.

Im krone.tv-Interview wurde diese Aussage nun verifiziert. Fazit: Es gehe nicht mehr nur um eine klassische militärische Konfrontation, wie sie derzeit im Ukraine-Krieg stattfinde, wo zwei Streitkräfte an der Frontlinie aufeinandertreffen. Sondern es handle sich um hybride Kriegsführung. Damit solle erreicht werden, dass die Widerstandsfähigkeit eines Staates, die Resilienz, erschüttert werde. Aber es solle auch der Zusammenhalt der europäischen Staaten untereinander aufgebrochen und erreicht werden, dass die gemeinsame Sanktionspolitik gegen Russland nicht fortgesetzt werde.

Bundesheer-Brigadier Ronald Vartok im krone.tv-Talk (Bild: krone.tv )
Bundesheer-Brigadier Ronald Vartok im krone.tv-Talk

Internetkommunikation im Fokus
Aber wir funktioniere nun die hybride Kriegsführung im Detail? Vartok: „Es wird versucht, auch mit den Mitteln der Spionage eklatante Schwachstellen der kritischen Infrastruktur in Österreich auszuspionieren, um diese dann mit geeigneten Maßnahme beeinträchtigen zu können“. Zur Frage, welche Bereiche der kritischen Infrastruktur das betreffen würde, sagt Vartok: „Strom und IT. Und natürlich nicht zu vergessen, die gesamt Internetkommunikation. Wir sind mit dem Umstand konfrontiert, dass in letzter Zeit vermehrt Unterseekabeln zerstört werden und damit auch die Verbindung zwischen den europäischen Staaten, aber auch die Verbindung Europas zu den anderen Kontinenten erschüttert wird.“

Russland und China Täter?
Könne man die Herkunft dieser Angriffe und auch die Täter identifizieren? Vartok: „Cyberattacken sind ganz schwer in ihrer Urheberschaft herauszufinden. Aber natürlich wissen wir, dass Russland hier als erste Nation zu nennen ist, die im Rahmen der hybriden Kriegsführung die anderen europäischen Staaten in den Fokus genommen hat. Aber natürlich gibt es andere Akteure auch: Chins ist derzeit schon ein großer Konkurrent und wird in Zukunft noch ein viel stärkerer Konkurrent werden. Insbesondere im Indo-Pazifischen Raum. Und deswegen gibt es andere Akteure natürlich auch, vor denen wir uns alle schützen müssen.“

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