Keimübertragung

Schmierinfektion: Vom Haltegriff in die Nase

Gesund
07.02.2025 14:00

Schmierinfektion – klingt genauso, wie es sich abspielt: Keime, die an unseren Händen haften, streifen wir entweder auf einen Gegenstand oder auf eine andere Person ab. Und umgekehrt. Jetzt ist Hygiene gefragt!

Wussten Sie, dass sich auf Handys und Computertasten oft mehr Keime tummeln als auf Klobrillen? Vorausgesetzt, letztere werden regelmäßig gereinigt. Die Erkenntnis ist nicht neu und die meisten Mikroorganismen sind auch nicht gefährlich, es zeigt sich aber, dass wir es mit der Hygiene meist nicht so genau nehmen. Entwarnung gibt Hygieniker Prof. Markus Egert, Universität Furtwangen, Deutschland, allerdings nur für Bakterienbefall. Der Forscher meint, dass Handys keinen guten Lebensraum für Mikroben darstellen, da sie eine glatte, trockene Oberfläche aufweisen, die häufig abgerieben wird, etwa in der Hosentasche.

Händeschütteln als Haupt-Übertragungsquelle
Wie viele Viren – und die sind ja die Auslöser von Schnupfen und Co. – sich auf Display und Touchscreen befanden, wurde nicht erhoben. Anders sieht es beim Händeschütteln aus – immer noch die Hauptquelle für Schmierinfektionen. Hygieneexperten raten nach wie vor dieser Höflichkeitsgeste ab und plädieren weiterhin für regelmäßiges Händewaschen. Auf jeden Fall, nachdem man Gegenstände an öffentlichen bzw. gemeinsam mit anderen genutzten Orten angefasst hat (Haltestangen, Türklinken, Arbeitsgeräte, Druckertasten usw.). Nach dem Toilettengang sollte das sowieso eine Selbstverständlichkeit sein.

Hunderte Arten von Viren greifen täglich an
Bei einer Schmierinfektion werden Keime über die Hände auf die Schleimhäute von Mund, Nase und/oder Augen übertragen. Entweder, wenn man in die Hand niest bzw. hustet, gebrauchte, feuchte Taschentücher weiter benutzt usw. und dann jemandem die Hand gibt, ihm ins Gesicht greift. Oder die Erreger werden auf Flächen abgestreift, die kurz darauf jemand angegriffen hat, der sich mit der betroffenen Hand wieder selbst die Nase gerieben oder geputzt hat und immer so weiter.

Handydisplay und Computertastatur öfter reinigen. (Bild: stock.adobe.com/Adam Radosavljevic)
Handydisplay und Computertastatur öfter reinigen.

Erkältungsviren sind extrem vielfältig und ändern ständig ihre Beschaffenheit, sodass es auch nicht möglich ist, eine Impfung dagegen zu entwickeln. Etwa 200 unterschiedliche sind bekannt.

Die Haut stellt einen guten Überträger dar. Laut Laboruntersuchungen, die in Großbritannien publiziert wurden, überleben Influenzaviren auf Gegenständen zwei, Noro- und Rhinoviren sogar sieben Tage.

Allerdings ist damit nicht automatisch eine Ansteckung verbunden. Diese hängt nämlich mit dem individuellen, allgemeinen Gesundheitszustand und der Immunabwehr einer Person zusammen. Es macht also Sinn – auch oder gerade jetzt gegen Winterende -, das Immunsystem zu unterstützen und besonders auf Hygiene zu achten. Nicht immer sind Desinfektionsmittel dafür notwendig, wenn es aber keine Möglichkeit gibt, die Hände mit Wasser und Seife zu reinigen, machen Mittel in Gelform für Unterwegs Sinn.

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